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projects worldwide 05
think project! im einsAtZ bei mArKgrAf
Wie hat sich der einsatz vOn PrOjektPlattfOrmen
in der baubranche verändert?
Zur unterstützung von bauprojekten haben sich internetbasierte projektplattformen in den letzten jahren
immer stärker etabliert. sie vernetzen firmeninterne mit externen projektbeteiligten und bieten eine struk-
turierte dokumentation von information und Kommunikation an einer zentralen stelle. das bauunterneh-
men markgraf setzt seit 2006 die internetbasierte projektplattform think project! bei Hochbauprojekten ein
und verwaltet darüber die gesamte Kommunikation sowie pläne und dokumente. bisher kam think project!
bei mehr als 50 markgraf projekten zum einsatz. rainer markgraf, geschäftsführender gesellschafter der
w. markgraf gmbH&co. Kg, spricht mit uns darüber, worin er die Vorteile sieht, mit einer projektplattformzu
arbeiten, und wie sich der einsatz solcher systeme in den letzten jahren entwickelt hat.
Herr Markgraf, welche Gründe sprachen 2006 dafür, eine inter-
netbasierte Projektplattform einzusetzen? Die Wahl fiel damals
auf think project!. Wie konnten wir Sie von uns überzeugen?
Der wichtigste Grund, der damals für den Einsatz einer Projektplatt-
form sprach, war, möglichst schnell mit allen Beteiligten am Bau in
Kontakt treten zu können. In der damaligen Zeit hatten die wenigsten
Nachunternehmer eine Internetseite oder eine E-Mail-Adresse. Das
Internet nutzten damals zwar schon alle, aber wenn E-Mail-Postfä-
cher verwendet wurden, waren sie oft zu klein, um beispielsweise Plä-
ne versenden oder erhalten zu können. Die Projektteilnehmer konnten
aber problemlos in think project! eingebunden werden und darüber
alles abwickeln.
Wir haben damals mehrere Projektplattformen getestet. think project!
wurde am häufigsten von Praktikern, also von denen, die etwas vom
Bauen als Bauunternehmung verstehen, genutzt. Die anderen waren
mehr von Ingenieurbüros geprägt. Zudem haben uns das Planma-
nagement und insgesamt die Funktionalität von think project! am
meisten überzeugt.
Hat sich Ihrer Meinung nach die Arbeitsweise dadurch bei
Markgraf verändert? Worin sehen Sie die Vorteile?
Ja, sie hat sich beschleunigt. Wir treten seit 2004 deutschlandweit als
Generalunternehmer auf. Das hat dazu geführt, dass wir schneller
werden mussten, um gültige Pläne, die wir erhalten haben, auch an
unsere Nachunternehmer zu verteilen und mit ihnen zu kommunizie-
ren. Dafür sahen wir die Projektplattform von Anfang an als optimales
Instrument.
Für uns war vor allem das Planmanagement wichtig, da es bei vielen
Projekten sehr viele Planänderungen gab und wir durch die Projekt-
plattform ein Tool bekommen haben, das uns erlaubt, sämtliche Plan-
stände für alle Beteiligten an einer Stelle vernünftig zu verwalten. Wir
hatten auch vorher schon sehr stark EDV im Einsatz, nur dass sich ab
dann alles über das Internet abgespielt hat und wir dadurch auch
räumlich unabhängiger wurden. Seit 2006 sind wir zudem im europä-
ischen Ausland wie Schweden oder Holland tätig. Auch dort haben
wir durch den Einsatz einer Projektplattform die Möglichkeit, mit der
jeweiligen Baustelle schneller zu kommunizieren.
Wir sehen, dass Bauherren verstärkt Projektplattformen ein-
setzen. Können Sie diesen Trend auch beobachten?
Ja, das haben wir eigentlich damals schon gesehen. Vielleicht noch
nicht im ersten Jahr, aber im zweiten Jahr gab es bereits einige Bau-
herren, die Projektplattformen eingesetzt haben. In den letzten Jahren
hat sich dieser Trend nochmals verstärkt.
Wie gehen Sie vor, wenn ein Bauherr ein anderes System ein-
setzt als Sie? Arbeiten Sie trotzdem parallel mit think project!?
In der Regel setzen wir think project! trotzdem ein und haben dann
der wichtigste grund, der damals für den einsatz
einer projektplattform sprach, war, möglichst
schnell mit allen beteiligten am bau in Kontakt
treten zu können.
Rainer Markgraf, geschäftsführender Gesellschafter, W. Markgraf GmbH & Co. KG