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projects worldwide 05
Die größte Herausforderung ist die enorm kurze Bauzeit, in der das Projekt fertiggestellt werden muss.
Bernhard Nützel, Leiter Planungskoordination, Max Bögl Bauunterneh-
mung GmbH & Co. KG, und Maciej Łubocki, Design Team Manager,
Chief Architect, Wrocław 2012, über die Besonderheiten beim Bau des
Stadions in Breslau und wie wichtig in diesem Projekt ein effizientes
Planmanagement ist.
Was macht den Stadionbau in Breslau für Max Bögl zu etwas
Besonderem?
Speziell für den Fall Breslau ist die größte Herausforderung, dass wir das
Projekt in einer extrem kurzen Bauzeit umsetzen müssen. Dies ist der
Tatsache geschuldet, dass es einen Generalunternehmerwechsel gab,
wir also erst als Zweiter ins Rennen gegangen sind und dadurch schon
sehr viel Zeit verloren wurde. Ansonsten sind die Projekte im Stadionbau
für uns an sich sehr ähnlich. Was das Stadion in Breslau allerdings archi-
tektonisch auszeichnet, ist die Fassadenkonstruktion, diese Membran-
fassade wird nicht so häufig gebaut.
Sie haben sich für den Einsatz von think project! entschieden.
Was waren die Gründe dafür?
Wir verwenden die Plattform in diesem Projekt fast ausschließlich als
Planmanagementsystem. Das ist unbedingt notwendig angesichts der
Flut an Plänen und knappen Zeiträume, innerhalb deren wir handeln
müssen. Wir haben seit Beginn der Baumaßnahmen vor einem Jahr
mittlerweile an die 6.000 Pläne auf der Plattform. Auf anderem Weg
könnten wir nicht so effizient arbeiten. Das würde bei diesen Rahmen-
bedingungen einfach nicht funktionieren.
Wie läuft das Planmanagement über die Projektplattform bei Ih-
nen ab?
Es erfolgt sowohl die gesamte Verteilung als auch jegliche Freigabe
der Pläne über think project!. Das heißt, es gibt keinen Plan, der
nicht in think project! ist. Vom ersten Vorabzug an wird alles auf der
Plattform gespeichert und mit einem entsprechenden Plancode
versehen, so dass man anhand dieses Codes oder des Dateina-
mens sofort erkennt, welchen Stand der Plan hat. Es werden Plan-
korrekturen auf der Plattform gemacht und zwischen den Verant-
wortlichen ausgetauscht. Das alles läuft aus unserer Sicht sehr
zufriedenstellend.
Sie sagen, der Zeitdruck in diesem Projekt ist groß. Wurde diese
Tatsache im Planmanagement berücksichtigt?
Ja, wir haben zusammen mit den Mitarbeitern von think project! Fristen
für die einzelnen Schritte im Planprüflauf auf der Plattform hinterlegt.
Dort wird dann über eine Art Ampel nach Dringlichkeit angezeigt, wann
die Fristen der Prüflisten ablaufen, um sicherzugehen, dass diese einge-
halten werden. Auf diese Weise ist der ganze Prozess auch wesentlich
übersichtlicher und besser nachzuverfolgen.
Wie wichtig ist für Sie die Mehrsprachigkeit eines solchen
Systems?
Die Mehrsprachigkeit war mit eines der ausschlaggebenden Krite-
rien, warum wir uns für think project! entschieden haben. Nicht nur
die Prozesse auf der Plattform können mehrsprachig abgebildet
Bilder: © Wrocław 2012
effizientes PlanmanaGement
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