Seite 34 - PROJECTS worldwide Ausgabe 05

34
projects worldwide 05
im gespräcH mit think project!
seit mehr als zehn jahren bietet think project! ihren Kunden unterstüt-
zung in der organisation von bauprojekten. die internetbasierte projekt-
plattform setzt dabei in erster linie auf die strukturierte Abbildung von
Kommunikation. besonderheiten wie eine hohe flexibilität, eine einfache
Konfigurierbarkeit sowie offene schnittstellen zu anderen systemen
zeichnen think project! aus.
Wie entstand die Idee für dieses Produkt, wie hat sich der Einsatz
der Projektplattform im letzten Jahrzehnt weiterentwickelt und wie
könnte die Zukunft aussehen? Diesen Themen und Fragen stellen
sich Dirk Lutzebäck, Leiter Forschung und Entwicklung, und Jo-
chen Maurer, Leiter Produktmanagement, think project!.
Herr Lutzebäck, wie sah die Baubranche vor mehr als zehn
Jahren aus und wie kam es dazu, die internetbasierte Pro-
jektplattform think project! ins Leben zu rufen?
Eine der größten Herausforderungen, der sich die Baubranche
Mitte der 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts stellen musste, war das
Thema Datenaustausch. Erst nachdem es im CAD-Bereich auch
Datenaustauschformate gab, war es möglich, Pläne digital zu ver-
senden. Diese Daten wurden anfänglich auf CDs oder später auf
DVDs gebrannt und verteilt oder auch per E-Mail verschickt. Doch
die Versandwege per Post sind lang und umständlich und E-Mail-
Postfächer waren aufgrund der hohen Datenmengen schnell voll.
Gleichzeitig war das Internet auf dem Vormarsch, da lag es nahe,
Wege der Datenübertragung zu entwickeln, die auf dieser Techno-
logie basieren. Aus diesem Gedanken heraus entstand damals die
internetbasierte Projektplattform think project!.
Worin liegt der Unterschied zwischen einer Projektplattform
wie think project! und beispielsweise einem FTP-Server, auf
dem Projektdaten ebenso abgelegt werden können?
Der größte Unterschied liegt darin, dass think project! von Anfang
an darauf ausgelegt war, die Kommunikation in einem Projekt ab-
zubilden. FTP-Server sind eine rein ordnerbasierte Ablage im Inter-
net, wie man sie vom Arbeiten mit dem PC kennt. Solche Ablage-
strukturen haben jedoch den Nachteil, dass sie von der Verwaltung
her immer schwieriger und unübersichtlicher werden, je größer
das Projekt wird – insbesondere in Hinblick auf die Verwaltung von
Zugriffsrechten. think project! setzt daher auf das so genannte
Kommunikationsprinzip“.
Der Grundgedanke dabei ist, dass sich die Zugriffsrechte automa-
tisch durch die Kommunikation ergeben, das heißt, derjenige, der
an der Kommunikation beteiligt ist, hat Zugriff darauf, sonst nie-
mand. Dadurch gibt es keine aufgesetzte, extra zu pflegende Abla-
gestruktur, die festlegt, dass nur ein bestimmter Personenkreis auf
bestimmte Informationen zugreifen darf, sondern sobald der Autor
ein Dokument versendet, pflegt sich dieses Zugriffsrecht von selbst.
Eigentlich funktioniert dies genauso, wie wir Briefe und E-Mails ver-
schicken. Ich adressiere jemanden mit einer Nachricht – und wer
hat Kenntnis darüber? Ich als Sender und der oder die Empfänger.
Dieses Grundprinzip ist die Basis von think project! und dieses
automatisch entstehende Zugriffsrecht führt zu der zentralen Do-
kumentation, die die Projektplattform ausmacht. Anders als bei
einem Brief oder einer E-Mail, die mehrfach vorhanden sein kön-
nen, existieren Dokumente in think project! nur einmal an einer
zentralen Stelle, egal ob sie an zwei oder 20 Personen kommuni-
ziert werden. Dadurch wird eine eindeutige, einheitliche und zen-
trale Ablage geschaffen, die sich allein aus der Kommunikation
ergibt.
Herr Maurer, welche Eigenschaften zeichnen think project!
Ihrer Meinung nach besonders aus?
Eine Besonderheit von think project! ist die enorme Flexibilität der
Plattform. Diese ermöglicht es, dass jegliche Prozesse, die im
Projektumfeld eine Rolle spielen, individuell auf think project! abge-
bildet werden können. So können neben dem Plan- oder Doku-
mentenmanagement auch Ausschreibungen oder Bestellungen
und Rechnungen abgebildet werden. Jeder dieser Prozesse kann
wiederum individuell gestaltet werden.
struktur im PrOjekt
think project!
war von Anfang an
darauf ausgelegt,
die Kommunikation
in einem Projekt
abzubilden.
Dirk Lutzebäck, Leiter Forschung und Entwicklung, think project!