müssen jetzt weiter gewinnen, dann sind
wir auf dem richtigen Weg. Natürlich bleibt
noch einige Zeit der Makel, dass wir Spiele
wie gegen Augsburg und Stuttgart nicht ge-
wonnen haben. Aber wir werden unser Bes-
tes versuchen, um nächste Saison wieder in-
ternational zu spielen. Diese Zielsetzung ist
mit unserer Mannschaft absolut realistisch.
Du bist ein großer Kino-Fan. Wie sehr leidest
du in Deutschland?
Ich liebe Filme sehr. Leider ist es in Deutsch-
land kompliziert für mich, ins Kino zu gehen.
Fast alle Filme sind synchronisiert. Also
gehe ich derzeit höchstens einmal im Monat.
Wenn ich in Tschechien bin, gehe ich zwei
Mal pro Woche ins Kino.
Das dürfte deinen Ehrgeiz steigern, schnell
Deutsch zu lernen?
Diesen Ehrgeiz habe ich sowieso. Aber es
ist sehr schwer für mich. Denn es ist eine
komplett neue Sprache. Ich habe in der Schu-
le nur Englisch gelernt. Seit drei Monaten
bekomme ich Deutsch-Unterricht. So viel
konnte ich in dieser kurzen Zeit leider noch
nicht lernen.
In deinem Steckbrief fällt sofort ins Auge,
dass du am 24. Dezember geboren bist. Ist
dieses Datum Fluch oder Segen?
Als Kind war es nicht so schön. Ich habe nur
an einem Tag im Jahr Geschenke bekommen.
Das ist heute zum Glück nicht mehr so wich-
tig. Mir ist egal, ob ich eins, zwei oder gar
keins bekomme... Dieses Jahr freue ich mich
sehr, dass ich am 24. Dezember Geburtstag
habe. Denn so kann ich den Tag bei meiner
Familie in Tschechien verbringen.
Interview: Martin Lange
Fotos: Pressefoto ULMER / Björn Hake
Mehr als Fußball
Theodor Gebre
Selassie begann vor seinem
Sprung in den Profi-Fußball ein
Studium. Seine tschechische
Mutter ist Lehrerin, sein äthio-
pischer Vater Arzt. ‚Theo‘ sagt:
„
Meine Eltern hatten hohe An-
sprüche an meine Ausbildung.“
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