WERDER MAGAZIN Nr. 316 - page 46

WERDER MAGAZIN:
Ihre Mannschaft ist vor
wenigen Tagen aus dem Trainingslager zurück-
gekehrt. Welche Eindrücke haben Sie in Spani-
en gewonnen?
VIKTOR SKRIPNIK:
Erst einmal sind wir
froh, dass der Club uns dieses Trainingslager
ermöglicht hat. Das ist für die zweite Mann-
schaft eines Bundesligisten nicht selbstver-
ständlich. Wir konnten rund eine Woche
lang unter sehr guten Bedingungen trainie-
ren und haben im ständigen Austausch mit
den Profis gestanden, die nur wenige Kilo-
meter entfernt ihr Winterquartier bezogen
hatten. Das hat noch einmal den Stellen-
wert unterstrichen, den unsere Mannschaft
im Verein besitzt. Neben den sportlichen
Grundlagen, die wir gelegt haben, stand vor
allem der Spaß im Vordergrund. Nach der
langen Winterpause sollten die Jungs wieder
zueinanderfinden. Das ist uns gut gelungen.
Ein Teil der Spieler war bei den Profis dabei.
Wie schwierig ist es da, die Mannschaft auf
die Restrunde einzustimmen?
Natürlich hätte jeder Trainer gerne seinen
gesamten Kader im Training dabei. Aber die
Philosophie bei einer zweiten Mannschaft
unterscheidet sich ja deutlich von anderen
Teams. Bei uns steht die Ausbildung der
Jungs im Vordergrund. Unser Ziel ist es, so
viele Spieler wie möglich an den Profikader
heranzuführen. Und um das zu schaffen, ist
es sehr gut, wenn möglichst viele Jungs im
Training an die Profi-Mannschaft heranrü-
cken.
Dass Martin Kobylanski und Julian von Haacke
zu Beginn des Jahres Profi-Verträge unter-
schrieben haben, unterstreicht diese Philoso-
phie…
Als Trainer freut man sich immer, wenn ein
Spieler diesen Sprung schafft. Julian bei-
spielsweise kam als 12-Jähriger zu Werder.
Damals war nicht abzusehen, wohin ihn
sein Weg führen wird. Ich selbst hatte ihn
bereits in der U 17 als Spieler. Wenn man die
Ausbildung eines jungen Talents über so vie-
le Jahre begleitet, ist es toll, wenn der Weg
ganz nach oben führt. Jeder Trainer, der mit
Julian und Martin bei Werder gearbeitet hat,
hat an ihrer Entwicklung ein kleines Stück
mitgewirkt.
Im Trainingslager der U 23 waren auch einige
Talente aus der U 19 dabei. Wie haben sie sich
präsentiert?
Für die Jungs ist das etwas Besonderes. Sie
konnten ihre ersten Erfahrungen im Herren-
bereich sammeln und sich von gestandenen
Spielern wie Florian Bruns einiges abschau-
en. Für uns war es dazu eine gute Gelegen-
heit, sie noch besser kennenzulernen und
zu schauen, wie sie sich in die Mannschaft
einfügen. Gerade durch ihren häufig engen
Zeitplan durch Schule, Fußball, Auswahl
und sogar Nationalmannschaft haben wir in
der Saison selten die Gelegenheit dazu.
In der Öffentlichkeit wurde die Situation der
Torhüter des Bundesliga-Teams viel diskutiert.
Auch bei der U 23 haben in dieser Saison bis-
her verschiedene Keeper den Kasten gehütet.
Warum?
Wir haben sehr gute Torhüter. Da ist es
schwierig, eine Entscheidung zu treffen.
„Die Begeisterung
beibehalten“ 
Werders U23 bereitet sich auf die in
zwei Wochen beginnende Restrunde
der Regionalliga Nord vor. Trainer
Viktor Skripnik über den bisherigen
Saisonverlauf, die zurückliegenden
Trainingswochen und den Ausblick
auf die kommenden Monate.
Foto: nordphoto
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