WERDER MAGAZIN Nr. 341

WERDER MAGAZIN 341 43 TISCHTENNIS Wie hast du reagiert, als du erfahren hast, dass Werder dich verpflichten möchte? Als mich Sascha und Cristian kontaktiert haben, war mir sofort klar, dass es für mich eine sehr gute Möglichkeit ist, in einem großen Club und in einer starken Liga zu spielen. Daher war ich sehr glücklich, dass wir schnell eine gute Lösung für beide Seiten gefunden haben. Zuletzt hast du mit dem französischen Top-Club AS Pontoise- Cergy in der Champions League gespielt. Warum jetzt Werder? Ich habe mit vielen verschiedenen Leuten, insbesondere Spielern, gesprochen. Und alle haben mir nur Gutes über Werder erzählt. Sie haben das bestätigt, was auch meine Meinung über den Club war. Außerdem gefällt mir, dass wir uns mit dem Erreichen der Play-Offs ein ehrgeiziges Ziel gesteckt haben. Was hat sich durch das Erreichen des WM-Finales vor einigen Monaten für dich verändert? Zunächst hat es mir persönlich natürlich sehr viel bedeutet. Es war der bisher größte Erfolg in meiner Karriere. Die Aufmerk- samkeit danach in den schwedischen Medien war sehr groß, das kannte ich so vorher nicht. Ich wurde zu TV-Shows eingeladen, musste Live-Interviews geben. Und der Empfang und die Feier- lichkeiten in meiner Heimatstadt Halmstad waren toll und eine große Ehre. Aber es hat sich nicht viel verändert. Ich bin dieselbe Person wie vorher. Und ich weiß, dass ich weiter hart arbeiten muss, um mich in der Weltspitze zu behaupten. Welche Bedeutung hat Tischtennis in Schweden? Durch meine Silbermedaille bei der WM ist die Aufmerksamkeit insgesamt sicher gestiegen. Das sieht man auch daran, dass alle unsere Spiele bei der Mannschafts-EM in Frankreich kürzlich live im schwedischen TV gezeigt wurden. Wie bist du als Kind zum Tischtennis gekommen? Als ich etwa sechs Jahre alt war, habe ich mit dem Tischtennis begonnen, mein erster Club hieß Lyckeby BTK, ein reiner Tisch- tennis-Club in Karlskrona. Mein Vater spielte Tischtennis, also habe ich damals auch angefangen. Im Juli und August 2020 finden in Tokio die nächsten Olympi- schen Sommerspiele statt. Welche Bedeutung haben sie für dich? Mein großes Ziel ist, in meiner Karriere eine olympische Medaille zu gewinnen. Daher ist Tokio zweifellos der große Saisonhöhe- punkt. Es ist insgesamt ein sehr wichtiges Jahr für mich. Deshalb bin ich glücklich, dass ich bei Werder die Chance habe, in der Bun- desliga gegen sehr starke Gegner zu spielen, um mich weiter zu verbessern und ein noch stärkerer Tischtennis-Spieler zu werden. Womit beschäftigst du dich gerne, wenn du mal nicht Tisch- tennis spielst? Ich muss viel reisen und vertreibe mir die Zeit dann gerne, indem ich mir Filme anschaue. Wenn ich nicht unterwegs bin, genieße ich die Zeit mit meiner Frau, meiner Familie und meinen Freunden. Interessierst du dich für Fußball? Ja, ich mag Fußball. Ich habe in den vergangenen Jahren vor al- lem die englische Premier League verfolgt. Aber seit einiger Zeit gucke ich natürlich auch ganz besonders auf Werder. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich es schon bald schaffe, ein Heimspiel live im Stadion zu verfolgen. Gibt es Situationen im Leben oder im Tischtennis, in denen du gerne etwas kleiner wärst? (lacht) Nein, ich fühle mich mit meiner Größe sehr wohl, sowohl im Sport als auch außerhalb. Auch wenn es manchmal eine Herausforderung ist, am Geldautomaten Geld zu holen… (lacht) Interview: Martin Lange Mattias Falck, hier im Austausch mit Trainer Cristian Tamas, sagt: „Alle, mit denen ich gesprochen habe, haben mir nur Gutes über Werder erzählt.“ ZUR PERSON Mattias Falck wurde am 7. September 1991 als Mattias Karlsson in Augerum (Schweden) geboren. Größere Erfolge feierte er zu Beginn seiner Karriere vor allem im Doppel und holte unter anderem jeweils die Silber- medaille bei der EM 2012 und der EM 2018. Im Jahr 2019 erreichte er überraschend das WM-Finale im Einzel und schaffte in der Weltrangliste erstmals den Sprung in die Top 10. Derzeit belegt er Rang neun (Stand: 12.09.2019) . Bei der Hochzeit mit seiner Ehefrau Julia nahm der Tischtennis-Profi ihren Familiennamen an und heißt seitdem Falck.

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