WERDER MAGAZIN Nr. 345

24 WERDER MAGAZIN 345 TISCHTENNIS D ie Trainerinnen und Trainer in der Nachwuchsförderung der Grün-Weißen hätten es wohl zu Beginn des Jahres nicht für möglich gehalten, dass sie ihre Teams über Mo- nate nur auf einem Bildschirm zu sehen bekommen. Alle gesellschaftlichen Bereiche müssen aufgrund der COVID- 19-Pandemie Einschränkungen hinnehmen. Doch sowohl im Alltag als auch im Sport gilt: Den äußeren Umständen trotzen, nicht resignieren und neue Methoden und Ideen finden, um die Arbeit weiter voranzubringen. Dies bedeutet im Fall des WER- DER Leistungszentrum, die Entwicklung der Talente weiterhin zu fördern. Schließlich wird es eine Zeit geben, in der Normalität einkehrt – irgendwann. Wann genau? Das ist die Frage, auf die es keine klare Antwort gibt. Doch auf diesen Zeitpunkt bereiten die Nachwuchstrai- ner(innen) des WERDER Leistungszentrum ihre Teams vor, je- der mit einem eigenen Konzept, auch wenn die unvermeidbaren Folgen von COVID-19 Spuren hinterlassen werden. „In diesem Alter ist jede Kontaktzeit am Ball Gold wert“, erklärt Werders U13-Trainer Yannick Viol, der für seine Mannschaft einen wö- chentlichen Trainingsplan mit genauen Zeiten erstellt hat, um seinem Team Struktur zu geben. Diese Lehre haben er und sein Betreuerstab aus dem ersten Lockdown gezogen: „Unser Kon- zept ist an den jeweiligen Stundenplan, an Klausurtermine und an individuelle Bedürfnisse angepasst. Wir stellen Übungen im Bereich der Stabilisation, Koordination, Beweglichkeit, Kognition und Schnelligkeit zur Verfügung“, gewährt der 26-Jährige einen Einblick. Den jungen Sportlern im Alter von zwölf Jahren ist es selbst überlassen, die Aufgaben durchzuführen. „Die Jungs entschei- den, was sie machen und was nicht. Wir kontrollieren nicht“, ver- rät Viol. „Und es ist klar: Durch die Räumlichkeiten, die jedem zur Verfügung stehen, und die Kontaktverbote sind wir in unserer Trainingsarbeit enorm beschränkt. Es geht derzeit nur um die Erhaltung der Fertigkeiten.“ Ein klarer sportlicher Nachteil! Denn gerade junge Spieler entwickeln ihre Fähigkeiten besonders gut. Yannick Viol sieht zwar eine große Chance darin, dass sich der „Weltblick“ der Jugendlichen schärft, aber empfindet eine große Sorge in Bezug auf das „gemeinschaftliche Handeln“ der Spieler. KREATIVE LÖSUNGEN GEFRAGT Die Corona-Pandemie zehrt an den Kräften, erfordert Einfallsreichtum und neue Lösungsansätze, die zuvor undenkbar gewesen wären – auch im WERDER Leistungszentrum. Foto: hansepixx U17-Trainer Björn Dreyer sagt über den der- zeitigen Trainingsbetrieb, der nur individuelle Übungseinheiten zulässt: „Wir arbeiten insbe- sondere an der Athletik, um unsere Spieler auf ein noch höheres Niveau zu bringen.“

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=