WERDER MAGAZIN Nr. 349

34 WERDER MAGAZIN 349 VORFREUDE AUF OLD TRAFFORD Seit 2013 läuft Katharina Schiechtl für den SV Werder Bremen auf. Dabei erlebte die Österreicherin viele Höhen, musste aber auch einige Tiefen überstehen – sowohl mit den Grün-Weißen als auch mit der Nationalmannschaft. S achen packen, das Auto beladen, nochmal den Tank voll- machen und ab auf die Straße. Was nach dem Beginn eines Roadtrips klingt, war der Startschuss der fußballe- rischen Laufbahn von Katharina Schiechtl beim SVWer- der Bremen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin, Ex-Werder- Spielerin Sandra Hausberger, setzte sich die damals 20 Jahre alte Österreicherin ins Auto und nahm die Reise von Innsbruck nach Bremen in Angriff, um bei den Grün-Weißen vorzuspielen. „Vor unserem Probetraining waren wir bereits ein Wochenende lang gemeinsammit unseren Müttern in Bremen. Wir haben uns die Stadt und auch ein Werder-Spiel angeschaut“, erinnert sich Schiechtl. „Beim Probetraining waren dann ‚Hausi‘ und ich allein unterwegs. Es war ein kleines Abenteuer für uns, aber wir haben uns gesagt, dass wir das jetzt durchziehen. Rückblickend war es die richtige Entscheidung.“ Die österreichische Nationalspielerin Katharina Schiechtl ist am Osterdeich heimisch geworden und mit ihrer langen Vereinszugehö- rigkeit eine wichtige Identifikationsfigur des Frauenfußballs beim SV Werder Bremen. Schiechtl und Hausberger überzeugten. Und so ging es ganz schnell: Das Duo wechselte an die Weser, bezog eine gemeinsa- me WG und setzte somit eine grün-weiße Tradition fort. „Bei den Männern gab es viele Österreicher, die für Werder gespielt haben. Wir waren die ersten beiden Österreicherinnen und konnten uns so in die Liste einreihen“, lacht Schiechtl. Die Eingewöhnungszeit in der Hansestadt verlief – trotz der gro- ßen Distanz zur Heimat – reibungslos. Was einerseits am intak- ten Mannschaftsgefüge beim SVW lag, andererseits auch am Zusammenleben in der WG Schiechtl/Hausberger. „Wir hatten eine Menge Respekt vor dem Neuen. Zwar kannte ich es, von zu Hause weg zu sein, da ich vorher im Internat war, aber an den Wochenenden konnte ich zu meiner Familie. Das war nun nicht mehr möglich. Daher war es umso schöner, dass wir zu zweit Foto: C. Heidmann

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