WERDER MAGAZIN Nr. 349

50 WERDER MAGAZIN 349 TOP-ATHLET HÄNGT SPIKES AN DEN NAGEL Knapp fünf Jahre lang war Fabian Linne im Werder-Trikot auf den Tartan- bahnen dieser Welt unterwegs und hat dabei zahlreiche großartige Erfol- ge erzielt. Im Sommer 2021 zog er einen Schlussstrich unter seine Sprint- karriere. E s war im Oktober 2016, als Fabian Linne der jährlichen Einladung zum Talentsichtungstag der Leichtathletik-Ab- teilung des SV Werder folgte und erstmals in der Halle unter der Südtribüne im wohninvest WESERSTADION auftauchte. Dabei fiel er den Trainern sofort positiv auf und wurde zur Wintersaison 2016/2017 in die Trainingsgruppe von Roman Fricke aufgenommen. Nach den ersten Wettkämpfen im Jahr 2017 wechselte Linne in die Gruppe der Langsprinter, die zum damaligen Zeitpunkt von Andriy Wornart trainiert wurde. Damit begann die für ihn erfolgreichste Zeit seiner Leichtathletik-Karriere. Bereits in der ersten Saison sprintete er über 200 Meter auf den Silberrang bei den Deutschen U18-Meisterschaften und schöpfte daraus viel Motivation für die darauffolgenden Jahre. Der Trainingseinsatz sollte sich lohnen, denn ein Jahr später wurde der Werderaner Deutscher U20-Meister auf der 200-Meter-Strecke und gewann mit der 4x100-Meter-Staffel der U23 die Bronzemedaille. Seine Leistungen blieben nicht unbemerkt, so dass er nach diesen Er- folgen in den DLV-Nachwuchskader aufgenommen wurde und sich immer mehr an internationale Einsätze herankämpfte. 2019, nachdem er zunächst Silber über 200 Meter bei der Deut- schen U23-Meisterschaft gewann, sollte es dann soweit sein. Fa- bian Linne wurde für die U20-Europameisterschaften in Boras (Schweden) nominiert und erlebte dort ein Event, das er nach eigenen Worten „nie vergessen“ wird. Es war nämlich ein abso- lutes Wechselbad der Gefühle, denn nach der euphorischen An- reise folgte vor Ort das ‚Worst-Case-Szenario‘, eine Verletzung im Training, die den EM-Start unmöglich machte. „Da war ich sehr frustriert, dennoch war es etwas ganz Besonderes, solch ein internationales Event mitzuerleben. Denn es können nicht viele Athleten von sich behaupten, Teil der Nationalmannschaft gewesen zu sein“, sagt Linne heute.

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