WERDER MAGAZIN Nr. 350

38 WERDER MAGAZIN 350 Kapitänin Lina Hausicke hat ihren Vertrag beim SV Werder Mitte Februar verlängert. Im Interview spricht die 24-Jährige über ihre bisherige Karriere, die Perspektiven des Frauenfußballs und ihre Ziele mit den Grün-Weißen. WERDER MAGAZIN: Lina, wie schwer war die Entscheidung, weiterhin bei Werder zu bleiben? LINA HAUSICKE: (lacht) Gar nicht schwer. Ich spiele hier jetzt meine fünfte Saison und fühle mich in Bremen sehr, sehr wohl. Was genau macht Werder für dich aus? Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich mit offenen Armen empfangen wurde. Über Werder wird häufig gesagt, dass es sehr familiär zugeht. Wenn man hier spielt und die Menschen kennenlernt, dann merkt man, dass es tatsächlich so ist. Dazu kommt die starke Verbindung des Vereins mit der Stadt. Werder ist in Bremen überall. Dieses Miteinander macht mir großen Spaß und ist ein ganz wichtiger Grund dafür, dass ich noch länger hierbleiben möchte. Du wirst Ende Dezember 25 Jahre alt. Es gibt immer wieder Leistungssportlerinnen oder Leistungssportler, die bereits in diesem Alter ihre Karriere beenden, um anderen Dingen im Leben einen größeren Stellenwert einzuräumen. Hattest du vor deiner Vertragsverlängerung solche Gedanken? Ich gehe demnächst in meine neunte Bundesliga-Saison. Und ich mache bereits Leistungssport, seit ich 2010 mit zwölf Jahren ins Sportgymnasium in Jena gewechselt bin. Der Bundesliga-Fußball beansprucht sehr viel Zeit. Wenn man mit bald 25 zurückblickt, ist Einiges auf der Strecke geblieben. Aber letztlich bin ich noch nicht zu dem Ergebnis gekommen, dass jetzt der Zeitpunkt ist, um aufzuhören. Der Fußball und insbesondere der Zusammenhalt in der Mannschaft gibt mir sehr viel. Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf diese Mannschaft und auf Werder verzichten müsste, dann würde ich vielleicht ganz am Anfang „NOCH NICHT DER ZEITPUNKT, UM AUFZUHÖREN“

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