WERDER MAGAZIN Nr. 311 - page 52

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och nie schaffte es
der SV Werder bisher
unter die letzten Acht.
Und schon der Weg ins
Achtelfinale war spektakulär – in
zweierlei Hinsicht. Zum Auftakt
‚überrollte‘ das Team den Regi-
onalligisten 1. FFC Reckling-
hausen mit 14:1 – es war der
höchste Sieg der ersten Runde.
Überragende Akteurinnen wa-
ren dabei Maren Wallenhorst,
die im Sommer nach einjährigem
Intermezzo in Gütersloh den
Weg zurück an die Weser fand,
und Stephanie Goddard. Beide
steuerten je vier Treffer bei. Mit
einem solch deutlichen Ergebnis
war im Vorfeld nicht zu rechnen,
schließlich spielte der Verein
aus dem Ruhrgebiet vergangene
Saison noch in der 2. Bundesliga
Süd, ehe das Team in der Relega-
tion den Abstieg gegen den Ver-
treter der Nord-Staffel BW Hohen
Neundorf nicht mehr verhindern
konnte.
In der zweiten Runde
machte es
der SV Werder dann wesentlich
spannender. In einem nicht gera-
de hochklassigen Spiel spannte
die Mannschaft von Trainerin
Chadia Freyhat ihre Fans lange
auf die Folter. Zunächst verlief
alles nach Plan, und Werder ging
durch einen Foulelfmeter mit
1:0 in Führung. Anschließend
versäumten es die Grün-Weißen
allerdings, den Vorsprung aus-
zubauen, und wurden dafür be-
straft. Bis kurz vor Schluss stand
das Spiel auf Messers Schnei-
de, ehe letztendlich Lisa-Marie
Scholz nach einer Ecke ihrem
Team mit einem Kopfball-Treffer
die drohende Verlängerung er-
sparte und den Achtelfinal-Ein-
zug bescherte.
Mitte November
(16./17.11.2013)
kommt es nun zum Aufeinan-
dertreffen mit dem VfL Bochum.
Werders derzeit erfolgreichste
Torschützin Stephanie Goddard
freut sich über dieses von Welt-
und Europameisterin Renate Lin-
gor gezogene Los: „Besser hätten
wir es kaum treffen können. Mit
Bochum haben wir einen Zweit-
ligisten auf unserem Niveau er-
wischt. Da ist für beide Teams
alles drin.“ Dass es nicht gegen
einen Top-Verein aus der Bun-
desliga geht, freut auch Trainerin
Chadia Freyhat: „Es ist besser,
als ein absolutes Top-Team zu
erwischen, gegen das man kaum
eine Chance hat. Wir sind sehr
gespannt auf diesen Vergleich
gegen einen Zweitligisten aus der
Süd-Staffel.“ Ein Spiel gegen den
VfL Bochum gab es für Werder
bislang ein Mal. Vor rund zwei
Jahren trennte man sich vom
damaligen Regionalligisten in ei-
nem Testspiel mit 1:1.
Bereits drei Mal
hatten die Wer-
deranerinnen die Möglichkeit,
ins Viertelfinale des DFB-Pokals
einzuziehen. Scheiterte man
2009/2010 im Achtelfinale
noch deutlich mit 1:5 gegen
den FSV Gütersloh 2009, war es
2011/2012 wesentlich knapper
gegen den gleichnamigen Geg-
ner. Erst in der Verlängerung
gelang Gütersloh der 2:1-Siegtref-
fer. In der vergangenen Spielzeit
empfingen die Grün-Weißen
Erstligist FF USV Jena und un-
terlagen bei strömendem Regen
mit 1:4 im heimischen Stadion
‚Platz 12‘. Nun bietet sich also die
nächste Gelegenheit, den Sprung
ins Viertelfinale zu schaffen.
Manuel Cassens
Nächste Chance aufs
Viertelfinale
Mitte November können
Werders Fußballerinnen Geschichte schreiben: Die
Grün-Weißen kämpfen gegen den Zweitligisten VfL
Bochum um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-
Pokals.
Foto: D. Haß
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FRAUENFUSSBALL
Last-Minute-Treffer
Lisa-Marie Scholz
(vorne li.) köpfte Werder kurz vor dem
Abpfiff ins Achtelfinale des DFB-Pokals.
1...,42,43,44,45,46,47,48,49,50,51 53,54,55,56,57,58,59,60,61,62,...84
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