

CORTISSIMO 06 | 2017
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TEXTLICHE GESTALTUNG
Ein Coupon sollte appellativ gestaltet werden und die rechtli-
chen Rahmenbedingungen klar und deutlich erkennbar for-
mulieren. Inhaltlich sollte man die Laufzeit begrenzen, also
die Gültigkeit abwägen, und etwa eine Mindesteinkaufsmen-
ge oder einen Mindestabnahmebetrag festlegen. Die Einlö-
sebedingungen sollten also eindeutig und in einfacher Spra-
che formuliert werden. Gerade die Koppelung der Einlösung
an eine Mindestabnahme verstärkt erwünschte Effekte wie
Cross-Selling oder Up-Selling. Gedanken sollte sich der Her-
ausgeber von Coupons auch darüber machen, welchen Ver-
triebskanal, abhängig von der angesprochenen Zielgruppe, er
für die Einlösung des Coupons nutzen möchte. Etwa den sta-
tionären Handel, Versandhandel oder E-Commerce. Wichtig:
Bei Bestell-Coupons nicht die Unterschrift vergessen.
DIESE INHALTE SOLLTE EIN COUPONABBILDEN
• Warum soll der Leser/Nutzer den Coupon einsenden oder
einreichen
• Bei verschiedenen Produkten Kästchen zum Ankreuzen
• Die Adresse des Einsenders muss enthalten: Firma, Herr/
Frau, Vor und Zuname, Straße/Nummer, Postleitzahl/Ort,
Telefon (tagsüber), E-Mail-Adresse
• Bei Coupons, die im stationären Handel eingelöst werden,
sollte auch immer die Adresse des Händlers und der Filiale
angegeben sein.
OPTISCHE GESTALTUNG
Kommt ein Coupon in einem Kundenzeitungsmagazin zum
Einsatz, sollte er sich in der Gestaltung grundlegend von den
redaktionellen Inhalten unterscheiden. Der Coupon muss das
Angebot plakativ in den Vordergrund stellen und den Vorteil
deutlich herausarbeiten. Dabei sollte der Designer darauf
achten, auffällig, aber dennoch im Corporate Design des Un-
ternehmens zu agieren und bezüglich Typografie und Farb-
wahl das Alter der Zielgruppe zu berücksichtigen.
HIER DIE 10WICHTIGSTEN
GESTALTUNGSFRAGEN
•
Fällt der Coupon auf?
•
Sind der Kontrast und die Farbwahl auffällig?
•
Fehlt ein Blickfang, sind dominante Elemente gesetzt?
•
Ist die Werbebotschaft richtig umgesetzt?
•
Ergänzen sich Text und Bild?
•
Kann der Text gut gelesen werden und können
die Felder gut ausgefüllt werden?
•
Ist der Coupon einfach, aber originell gestaltet?
•
Ist das Corporate Design, die Corporate Identity,
also der Absender klar erkennbar?
•
Steckt eine Werbestrategie dahinter?
•
Wird die Hauptbotschaft in 2-3 Sekunden verstanden?
•
Ganzwichtig: Der Kunde muss imMittelpunkt stehen.
Und ein Coupon muss immer einfach zum Heraustren-
nen sein. Hier ist die Perforation das ideale Mittel.
DAS RABATTGESETZ
Seit Juli 2001 gibt es das im Jahr 1933 eingeführte Rabatt-
gesetz nicht mehr. Damit ist außer Kraft gesetzt, dass Kun-
den nur ein dreiprozentiger Barzahlungsrabatt gewährt
werden darf oder geringwertige Zugaben zu gekaufter
Ware angeboten werden dürfen. Dennoch gibt es einige
rechtliche Fragen, die im Zweifelsfall immer mit einem
Rechtsbeistand zu klären sind. So darf, lobt der Coupon
etwa einen Wettbewerb aus, dieser nicht mit einem Kauf-
zwang verbunden werden.
ONS
COUPONS
BESSER
GESTALTEN