WERDER MAGAZIN Nr. 314 - page 6

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s begann für den 25-Jährigen mit
zwei starken Paraden, gefolgt
von zwei Strafstößen, bei denen
der Hoffenheimer Sejad Saliho-
vic dem Keeper der Grün-Weißen
keine Chance ließ – 0:2, eine turbulente
Liga-Premiere.
Dass sein Team
noch vor der Pause zurück-
schlug und innerhalb einer Minute zwei Tref-
fer zum 2:2-Ausgleich schaffte, überraschte
‚Rapha‘ nicht: „Wir haben eine charakter-
starke Mannschaft. Auch wenn mal nicht
alles glatt läuft, kämpfen wir immer weiter.“
Dass er im zweiten Durchgang ein Déjà-vu-
Erlebnis haben würde, hatte Wolf beim Sei-
tenwechsel sicher nicht erwartet. Wieder
musste er zwei Gegentreffer hinnehmen,
wieder kämpften sich die Grün-Weißen zu-
rück – und der Keeper blieb über weite Stre-
cken beschäftigungslos, bekam kaum noch
Chancen, sich auszuzeichnen.
Klar,
dass beim Debütanten nach dem Abpfiff
die Freude über den Last-Minute-Punktge-
winn groß war – und auch die Freude über
seine Premiere: „Die zurückliegende Zeit war
für mich nicht einfach, da ich oft verletzt war.
Nun darf ich spielen, und das tut mir gut. Ich
sehe die Einsätze vor allem als Belohnung für
die harte Arbeit. Jetzt will ich das Vertrauen
zurückzahlen, das mir vom Trainerteam ent-
gegengebracht wird.“
Auch in allen weiteren Begegnungen
der Hin-
runde wird Wolf den Werder-Kasten hüten,
darauf hat sich Cheftrainer Robin Dutt fest-
gelegt. Dabei sind es keineswegs die ersten
Erstliga-Spiele für den gebürtigen Münchener.
Mit der Erfahrung aus 104 Einsätzen für die
Kapfenberger SV in der österreichischen Liga
war Wolf im Sommer 2012 nach Bremen ge-
kommen, musste in der vergangenen Saison
erst mit einer Hüftverletzung kämpfen und
dann einen Kreuzbandriss verdauen. Das
Bundesliga-Debüt ist nun ein weiterer Mei-
lenstein in Raphael Wolfs Karriere.
Der Wolf im
Werder-Tor 
Es war
ein verrücktes Debüt mit vier
Gegentoren, aber am Ende
durch den Punktgewinn ein
erfolgreiches: Werder-Torhüter
Raphael Wolf bestritt beim
4:4 in Hoffenheim sein
erstes Bundesliga-Spiel.
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