I
m ultimativen ‚Hahnenkampf‘
des Weltfußballs zog Zlatan
Ibrahimovic den Kürzeren –
nach der Play-Off-Niederlage ge-
gen Cristiano Ronaldos Portugie-
sen findet die Weltmeisterschaft
in Brasilien ohne den schwedi-
schen Superstar statt. Davon ab-
gesehen gelingt ‚Ibra‘ derzeit je-
doch alles, zumindest nach eige-
ner Einschätzung. Sein jüngster
Coup: Er verlegte das
Weihnachtsfest
vor. Der
Vorgezogene Weihnachten
32-Jährige schenkte jedem seiner
Teamkollegen von Paris St. Ger-
main eine personalisierte Spiele-
konsole – und das bereits im No-
vember. Jedes Gerät der ‚Limited
Edition‘ ist mit Rückennummer
und Name des jeweiligen Spie-
lers versehen. Natürlich soll kei-
ner seiner Kameraden vergessen,
wem er den Spielespaß zu verdan-
ken hat: Auf der Front der Kon-
sole ist, in aller Bescheidenheit,
Ibrahimovics Signatur eingraviert.
A
uf dem Tennisplatz steht
es in den Duellen zwi-
schen den beiden Super-
stars Rafael Nadal und Novak
Djokovic derzeit 22:17 für Nadal.
Ende November baute der Spani-
er seine Bilanz sogar aus, aller-
dings auf fremdem Terrain. Im
Rahmen einer Promotion-Tour
in Argentinien besuchten Nadal
und Djokovic ein Spiel der Boca
Gute Gene
Protestierende Profis
N
ormalerweise ist das
Maracana-Stadion von
Rio de Janeiro der Schau-
platz spektakulärer Fußballfes-
te. Als am 24. November das
Liga-Spiel zwischen Flamengo
und Corinthians angepfiffen
wurde, passierte jedoch: nichts.
Sämtliche Spieler auf dem Rasen
quittierten vorübergehend den
Dienst und setzten sich für 30
Sekunden auf den Boden. Mehr
noch: Ihre Kollegen in ganz Bra-
silien taten es ihnen gleich. Mit
dem ‚Sitzstreik‘ protestierten die
Profis gegen den immer volleren
Terminkalender und gleichzeitig
ausbleibende Gehaltszahlungen.
Für Flamengo war es nicht die
erste Protestaktion. Bereits vor
Wochen schoben sich die Spieler
mit dem Gegner minutenlang
den Ball hin und her. Die hilf-
lose Reaktion des überforderten
Schiedsrichters: Er zeigte 22 Mal
die Gelbe Karte.
E
r spielt sogar dann die
Hauptrolle, wenn er gar
nicht zu den Protagonis-
ten gehört: Cristiano Ronaldo.
Im Champions-League-Duell
zwischen Real Madrid und Ga-
latasaray Istanbul (Endstand 4:1)
saß der Portugiese verletzungs-
bedingt auf der Tribüne. Sein Ge-
sicht war trotzdem allgegenwär-
tig. Rund 40.000 Fans huldigten
ihrem Superstar mit Ronaldo-
Ein Blick über den Tellerrand
–
von Bremen aus in die weite
Fußballwelt.
Es kann nur einen geben
Masken, hinzu kam ein giganti-
sches Banner. Die Botschaft der
Madrilenen (‚Cristiano Ronaldo
– Ballon d‘Or‘) war eindeutig. Für
sie ist ‚CR7‘ der einzig wahre
Anwärter auf den Titel des ‚Welt-
fußballers‘. „Ich fühle mich von
den Fans sehr geliebt“, sagte der
Gepriesene. „Jedes Mal, wenn
ich das Stadion betrete, geht ein
Traum in Erfüllung.“
Juniors – und traten zum Elfme-
ter-Wettschießen gegen Boca-
Ersatzkeeper Sebastian D’Angelo
an. Nadal gewann mit 3:1, was
angesichts seiner Fußball-Gene
wenig verwundert. Onkel Migu-
el Angel Nadal gehörte in den
90er Jahren zum Starensemble
des FC Barcelona und lief zudem
62 Mal für die spanische Natio-
nalmannschaft auf.
Sitzstreik
In Brasilien fordern
die Spieler grundlegende Ver-
änderungen im Profi-Fußball.
Heldenverehrung
Für die Fans
von Real Madrid gibt es nur
einen Weltfußballer.
‚Ibra‘ innovativ
Ausnahme-
geschenke vom Ausnahme-
spieler: Zlatan Ibrahimovic.
Texte: Jörn Lange, Fotos: picture-alliance
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Alleskönner
Die Tennis-
Cracks Rafael
Nadal (li.)
und Novak
Djokovic
wechselten
die Sportart.
WERDER MAGAZIN 314 15