WERDER MAGAZIN Nr. 316 - page 59

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ach sechs von 15 Run-
den steht das Team
glänzend da. In der
ersten Runde verlor der
SV Werder zu Hause zwar un-
glücklich gegen den ehemaligen
Deutschen Meister aus Solingen
mit 3,5:4,5. Doch danach folgten
fünf Siege, die die Mannschaft
auf den zweiten Tabellenplatz ka-
tapultierten. Nacheinander wur-
den die SG Trier, der SK König
Tegel, die Schachfreunde Berlin,
der SC Eppingen und schließ-
lich der FC Bayern München
bezwungen. Der Sieg gegen die
Denksportler aus der bayerischen
Landeshauptstadt fand nur eine
Woche nach der deftigen Nie-
derlage der Fußballer gegen den
FC Bayern – ebenfalls im Weser-
Stadion – statt. Die Schachspieler
gewannen 4,5:3,5.
Die Grün-Weißen
spielten dabei
mit einer kombinierten Mann-
schaft aus Profis und Amateuren.
Von den Profis punktete Alex-
ander Areshchenko bisher am
besten. In vier Partien gewann
er dreimal und erzielte ein Un-
entschieden. Zudem spielte er
die dramatischste Partie der lau-
fenden Bundesliga-Saison. Gegen
Eppingen wurde der Ukrainer
zum Matchwinner, als er beim
Stand von 3,5:3,5 in der letzten
laufenden Partie seinen Gegner
nach beinahe acht Stunden Spiel-
zeit in einer ausgeglichenen Stel-
lung niederrang und den nicht
mehr für möglich gehaltenen
Sieg für Werder perfekt machte.
Sein Gegner raufte sich die Haa-
re und war nach dem Marathon-
Match völlig am Ende. Doch
Areshchenko wirkte so frisch, als
käme er gerade von einem Mor-
genspaziergang zurück.
Unter den Amateuren
ragt die
Leistung von Matthias Blübaum
heraus. Werders Nachwuchshoff-
nung gewann bisher zweimal,
spielte einmal Remis und verlor
ebenfalls nur einmal. Damit
nimmt der 16-Jährige Kurs auf
seine zweite Großmeisternorm.
Die erste hatte er in der vergan-
genen Saison, in seinem ersten
Jahr bei Werder, erzielt.
Am nächsten
Bundesliga-Wo-
chenende spielt der SV Werder
auswärts gegen Mülheim an
der Ruhr (8. Februar) und ge-
gen Wattenscheid (9. Februar).
Mannschaftsführer Gennadij
Fish will mit seinem Team min-
destens zwei Punkte holen, um
sich im oberen Tabellendrittel
festzusetzen. Der Großmeister
ist erfahren genug, um zu wis-
sen, dass noch starke Mann-
schaften wie der Tabellenführer
Baden-Baden und Hockenheim
INTERNET
Weitere Infos über die Abteilung
Schach des SV Werder Bremen
gibt es unter
Werder erobert
Platz zwei 
Die Schach-
Bundesliga-Mannschaft der Grün-
Weißen ‚überwintert‘ in der Tabel-
le direkt hinter dem Favoriten aus
Baden-Baden auf Platz zwei und
übertrifft bisher alle Erwartungen.
TERMIN
Donnerstag, 06.02.2014,
19.30 Uhr
‚Monatsblitz‘ für Jedermann
Werder-Halle Hemelinger Straße
(Clubraum)
auf die Grün-Weißen warten.
Da das Team auch weiterhin mit
mindestens drei Amateuren an-
treten will, ist der Gewinn des
Meistertitels unrealistisch. Doch
das Saisonziel ‚Platz sechs‘ ist für
den SV Werder bei dieser hervor-
ragenden Ausgangsposition zum
Greifen nah.
Matthias Krallmann
Am 11. Januar 2014 erlag der aserbeidschanische
Weltklasse-Spieler und Großmeister Vugar
Gashimov im Alter von 27 Jahren einer schweren
Krankheit. Die Schachwelt nimmt Abschied von
einem bescheidenen, freundlichen Menschen
und außergewöhnlich talentierten Schachspieler.
Von 2009 bis 2012 spielte Gashimov für den SV
Werder Bremen in der Bundesliga. In dieser Zeit
schaffte er es auf Platz sechs der Weltrangliste.
Sein kreativer und mitunter riskanter Spielstil
hat viele spannende, unvergessene Partien her-
vorgebracht. Der SV Werder Bremen wird Vugar
Gashimov ein ehrendes Andenken bewahren.
Werder trauert um Vugar Gashimov
Top-Scorer
Alexander
Areshchenko ist in
dieser Bundesliga-
Saison mit 3,5 aus
vier Zählern bisher
der erfolgreichste
Werder-Spieler.
Foto: A. Burblies
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