WERDER MAGAZIN Nr. 317 - page 59

A
m letzten Wochenende
im Januar wird das idyl-
lische Bad Zwischenahn
traditionell von den
Schachspielern eingenommen.
Dann kommt das Kurleben fast
zum Erliegen, und die liebevoll
‚Klötzchenschieber‘ genannten
Sportler bestimmen das Gesche-
hen. Das Schachturnier in dem 70
Kilometer westlich von Bremen
gelegenen Kurort gehört mittler-
weile zu den größten Deutsch-
lands. Die professionelle Organisa-
tion, das wunderschöne Ambien-
te direkt am Zwischenahner Meer
und nicht zuletzt der ansehnliche
Preisfonds haben sich in Deutsch-
land und im benachbarten Aus-
land herumgesprochen.
Bei der diesjährigen
16. Auflage
wurde mit 360 Teilnehmern, un-
ter ihnen zahlreiche Großmeister
und Internationale Meister, wie-
der ein Rekord aufgestellt. Das
Turnier wurde aufgrund der gro-
ßen Teilnehmerzahl in drei nach
Spielstärke aufgeteilten Gruppen
durchgeführt. Gespielt wurden
sieben Runden mit einer Bedenk-
zeit von jeweils 2,5 Stunden pro
Spieler und Partie – das Ganze
über vier Tage. Spielstätte war
die Wandelhalle des Kurhauses
direkt am Zwischenahner Meer.
Der SV Werder Bremen
war mit
13 Teilnehmern vertreten. Groß-
meister Gennadij Fish, Mann-
schaftsführer der Bundesliga-
Mannschaft, und die beiden
Internationalen Meister Gerlef
Meins und Tobias Jugelt waren
in der A-Gruppe unter den Top
20 gesetzt. Alle drei erspielten
jeweils fünf Punkte aus sieben
Partien. Nach der Feinwertung
stand Meins auf dem 13., Fish auf
dem 20. und Jugelt auf dem 21.
Platz. Die stärkste Leistung zeig-
te Gerlef Meins. In der vorletzten
Runde spielte er Remis gegen den
brasilianischen Turnierzweiten
GM Krikor Sevag Mekhitarian.
Und in der Schlussrunde unter-
lag er dem chinesischen Natio-
nalspieler und Turniersieger GM
Li Chao erst nach langem Kampf.
Ebenfalls in der A-Gruppe
spiel-
ten Sascha Pollmann, Simon
Bart, David Kardoeus und David
Wachinger aus Werders dritter
Mannschaft. Pollmann und Bart
zeigten ein gutes Turnier und
kamen jeweils auf vier Punkte.
Herausragend war der Sieg von
Pollmann gegen den Internatio-
nalen Meister Leonid Sobolevsky.
Bei den U-18-Jugendlichen David
Kardoeus und David Wachinger
lief es dagegen nur durchwach-
sen. Sie kamen auf drei bzw.
2,5 Punkte. Wachinger stand in
der zweiten Runde gegen den
FIDE-Meister Helge Hintze auf
Gewinn, fand aber die Gewinn-
kombination nicht und musste
sich nach Dauerschach mit ei-
nem Remis zufriedengeben.
In der B-Gruppe
erzielte Anastasia
Erofeev 3,5 Zähler. Die amtieren-
de Bremer Vize-Meisterin blieb
damit deutlich hinter ihren Er-
wartungen. Nils-Lennart Heldt
erreichte drei und Jens Kardoeus
2,5 Punkte. In der überwiegend
aus jungen Spielern zusammen-
gesetzten C-Gruppe holte Robert
Kose mit 4,5 die meisten Punkte
für die Grün-Weißen und kam
auf den guten 11. Platz. David
Wanschura und Nikolas Wachin-
ger erkämpften jeweils vier und
Yannis Wanschura 2,5 Punkte.
Jens Kardoeus
Starke Werderaner beim
‚NordWest-Cup‘ 
Mit neuem Teilneh-
merrekord endete der ‚NordWest-Cup‘ in Bad Zwi-
schenahn. Auch der SV Werder war mit so vielen
Spielern wie noch nie vertreten.
Erfolgreiche Reise
Viele junge Talente
des SV Werder nahmen
am Turnier in Bad Zwi-
schenahn teil. Kleines
Foto: Sascha Pollmann,
der mit einem Sieg ge-
gen IM Leonid
Sobolevsky glänzte.
Fotos: M. Krallmann, A. Burblies
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