Faires Duell
auf Augenhöhe
Club-Legenden unter sich: Werders
Ehrenspielführer Arnold ‚Pico‘ Schütz
(li.) und HSV-Ikone Uwe Seeler. Am 17.
April 1971 kam es im Weser-Stadion
zur letzten Auflage dieses Duells, das
schon zu Oberliga-Zeiten von großem
gegenseitigem Respekt geprägt war.
„Keiner spielte gleichzeitig so fair und so
einsatzfreudig wie Uwe“, erinnert sich
Schütz.
EIN SEELER ZU VIEL
Unglaubliche 17 Jahre lang trug ‚Pico‘
Schütz die Werder-Raute auf der Brust.
Selbst in seiner vorletzten Saison ab-
solvierte er im Alter von 36 Jahren
noch alle 34 Bundesliga-Spiele, ehe
er seine Fußballschuhe 1972 an den
Nagel hängte. Den SVW führte er zum
DFB-Pokalsieg 1961 und zur Deutschen
Meisterschaft 1965 – ein Einsatz in der
Nationalmannschaft blieb dem fußbal-
lerischen Alleskönner jedoch verwehrt.
„Ich hatte immer den ‚dicken‘ Seeler vor
mir“, sagt Schütz mit einem respekt-
vollen Augenzwinkern. „An dem kam
man nicht vorbei.“
HART ABER FAIR
Uwe Seeler hatte gegen den SV Werder
keinen leichten Stand. Die Nordrivalen
von einst bezeichnet er heute als hart
aber fair. „Wir hatten stets Achtung
voreinander“, sagt ‚Uns Uwe‘. „Und die
Freundschaften sind immer geblieben.“
AUSGEGLICHENE BILANZ
Am 28. Spieltag der Saison 1970/1971,
dem Entstehungstag dieses Fotos, ende-
te das Nordderby 2:2. In den Anfangs-
jahren der Bundesliga ein typisches
Ergebnis: Die 14 Partien, in denen sich
Schütz und Seeler gegenüberstanden,
endeten achtmal mit einem Remis, vier-
mal hatten die Grün-Weißen das bes-
sere Ende für sich. Schütz kam in den
direkten Duellen auf sieben, Seeler auf
sechs Treffer.
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