WERDER MAGAZIN Nr. 320 - page 47

S
eit 2008 spielt die
Mittelfeldspielerin für
Werders Mädchen- und
Frauen-Mannschaften.
Und noch immer ist es für die
gebürtige Bremerin etwas Be-
sonderes, mit der Raute auf dem
Trikot das Spielfeld zu betre-
ten. „Ein Traum“, schwärmt sie.
„Werder war immer der Verein,
den ich angefeuert habe. Als der
Frauenfußball bei Werder neu
gegründet wurde, war mir sofort
klar, dass ich dort spielen möch-
te. Werder hat etwas Besonderes,
und dieses Besondere spüre ich
heute immer noch, wenn ich mit
dem Trikot auflaufe.“
Früher genügte
ein Blick in ihr
Kinderzimmer in Lemwerder, um
zu erkennen, dass die heutige
Nummer 27 der Grün-Weißen
bereits in jungen Jahren vom
Werder-Virus
gepackt wurde.
Denn dort sah es aus, als ob man
das WUSEUM, das Museum des
SV Werder, betritt: „Die Wände
waren grün – mit Fußbällen und
einer großen Werder-Raute. Dazu
viele Poster und Zeitungsartikel.
Vor allem von Diego“, erinnert
sich die Mittelfeldspielerin.
Das heimische Nest
hat Meggie
Schröder mittlerweile verlassen
und lebt im Gästehaus des SV
Werder, demnächst zieht sie mit
zwei Mannschaftskolleginnen
in eine WG. „In der Anfangszeit
war es nicht einfach. Zum ersten
Mal bin ich hier in Bremen auf
mich alleine gestellt. Aber ich
freue mich schon auf das Zusam-
menleben in der WG. Wir drei
kennen uns seit Jahren und ver-
stehen uns super.“
Nicht nur
der Wohnungswechsel
läutet für Meggie Schröder einen
neuen Lebensabschnitt ein. Die
19-Jährige befindet sich mitten
im Abiturstress und wird sich
anschließend in die Arbeitswelt
stürzen. Jedoch nicht in den Be-
reich Sportjournalismus, wie sie
es vor einigen Jahren vorhatte:
„Ich habe irgendwie gespürt, dass
dort doch nicht meine Zukunft
liegt.“ Stattdessen wird sie eine
Ausbildung als Versicherungs-
kauffrau bei Werders Frauen-
fußball-Hauptsponsor ÖVB be-
ginnen: „Ich arbeite gerne mit
Menschen zusammen. Und auch
Mathe und Rechnungswesen lie-
gen mir. Ich habe in dem Bereich
schon ein Praktikum absolviert.
Das hat mir gefallen. Daher freue
ich mich, dass es bei der ÖVB ge-
klappt hat.“
Schon allein
aufgrund der beruf-
lichen Perspektive sieht Meggie
Schröder auch ihre sportliche
Zukunft an der Weser: „Ich habe
hier bisher sechs tolle Jahre er-
lebt, wurde drei Mal Norddeut-
scher Meister mit der U 17 und
habe es bis in das Bundesliga-
Team geschafft. Ich habe mich
hier einfach immer wohlgefühlt.“
Auch wenn die aktuelle Spielzeit
– wie sie selbst sagt – nicht ganz
so läuft, wie es sich die gesamte
Mannschaft erhofft hat, haben
die Grün-Weißen die Saison
noch nicht abgehakt: „Wir sind
schlecht reingekommen und ha-
ben viele Rückschläge hinneh-
men müssen. Jetzt geht es erst
mal darum, immer nur auf das
nächste Spiel zu schauen. Aber
klar, den Blick nach oben lassen
wir nicht aus den Augen und
wollen bereit sein, wenn noch
mal etwas in diese Richtung
möglich ist.“
Norman Ibenthal
Bremer Talent lebt den
Werder-Traum
Mit den Grün-Weißen ist
Meggie Schröder groß geworden. Schon als Kind fie-
berte die heute 19-Jährige mit dem SV Werder Bremen.
Dynamische Mittelfeld-
spielerin
Meggie Schröder
hat den Sprung aus dem
Nachwuchs der Grün-
Weißen ins Bundesliga-
Team geschafft.
Foto: D. Gloth
FRAUENFUSSBALL
WERDER MAGAZIN 320 47
1...,37,38,39,40,41,42,43,44,45,46 48,49,50,51,52,53,54,55,56,57,...80
Powered by FlippingBook