Zwischen
Grün-Weiß und
Königsblau
Niemand verkörpert den SV Werder Bre-
men und gleichzeitig den FC Schalke 04
besser als Rudi Assauer. Im kollektiven
Fußballgedächtnis ist der heute 69-Jäh-
rige vor allem als charismatischer Mana-
ger der ‚Königsblauen‘ verankert. Zuvor
wirkte Assauer elf Jahre lang an der We-
ser. Nach sechs Spielzeiten als Spieler
übernahm er 1976 den Manager-Posten,
sprang zudem zweimal als Trainer ein.
Im direkten Duell mit seinem späteren
Arbeitgeber legte sich der Abwehrsta-
bilisator der Grün-Weißen im Jahr 1971
mächtig ins Zeug (Foto).
KLARE ANGELEGENHEIT
Die 32.000 Zuschauer in der ‚Glückauf-
kampfbahn‘ konnten am 18. September
1971 einen ungefährdeten Sieg ihres
FC Schalke 04 feiern. Rolf Rüssmann
schoss die ‚Knappen‘ bereits nach zwölf
Minuten mit 1:0 in Front, Jürgen So-
bieray stellte Mitte der zweiten Halbzeit
den 2:0-Endstand her.
NEUER LOOK
In der Saison 1971/1972 tauschte der SV
Werder seinen traditionell grün-weißen
Dress gegen Trikots in den Bremer Lan-
desfarben rot und weiß. Aufgrund einer
kräftigen Finanzspritze von Stadt und
Wirtschaft liefen die Werderaner drei Jah-
re lang als Werbeträger ihrer Heimat auf.
Allerdings mit bescheidenem sportlichen
Erfolg: Die legendäre ‚Millionenelf‘ been-
dete ihre Premieren-Saison auf Rang elf.
MULTITALENT
Rudi Assauer sagte einst über seine
zwischenzeitliche Doppelfunktion beim
SV Werder: „Ich habe mich morgens
im Trainingsanzug ins Büro gesetzt und
bin um 10.00 Uhr auf den Platz, um die
Mannschaft zu trainieren. Danach habe
ich schnell geduscht und bin zurück an
den Schreibtisch. Am Nachmittag dann
dasselbe nochmal.“
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