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Titelthema
lungen der SSK und der Internationalen
Kommission zum Schutz vor nicht ionisie-
render Strahlung (ICNIRP). Im Mai 2013
hat das Bundeskabinett die Novellierung
dieser Verordnung beschlossen, die wahr-
scheinlich im Juli 2013 in Kraft tritt. Darin
werden unter anderem alle Frequenzen
von 0 Hertz bis 300 Gigahertz einbezogen.
Die Grenzwerte gelten künftig für alle
Betreiber von Anlagen (ausgenommen
militärische Radaranlagen) und nicht nur
wie bisher für Funktürme und Sendemas-
ten. Doch vielen gehen diese Maßnahmen
nicht weit genug.
In einigen europäischen Staaten liegen die
Grenzwerte um ein Vielfaches niedriger
als in Deutschland. In Schweden ist zum
Beispiel Elektrosensibilität sogar als Krank-
heit anerkannt.
Was tun gegen Elektrosmog?
Falls Sie sich dennoch Sorgen machen und
vorbeugen wollen, können Sie mit folgen-
den einfachen Maßnahmen elektromag-
netische Strahlen und Felder reduzieren
(siehe Kasten).
Je nach Verwendung eines drahtlosen
Netzwerkgeräts gilt: Überlegen Sie stets,
ob es kabelgebundene Alternativen gibt.
Schalten Sie nicht benötigte Anlagen und
Geräte ganz ab, denn elektromagnetische
Felder entstehen auch im Stand-by-
Modus. Zudem sparen Sie damit wertvolle
Energie. Verwenden Sie Anlagen und Gerä-
te, die nur im aktiven Zustand senden, und
halten Sie sich nach Möglichkeit nicht in
deren unmittelbarer Nähe auf. Prüfen Sie,
ob ein Leistungsregler vorhanden ist oder
ein strahlungsärmerer Betrieb möglich ist.
Mobile Kommunikation
Je schlechter der Empfang, desto
höherer Strahlung ist man ausgesetzt.
Halten Sie das Handy beim Gesprächs-
aufbau nicht an den Kopf, da es zu
diesem Zeitpunkt am stärksten strahlt.
Der Empfang im Freien ist besser als in
der Wohnung oder im Auto.
Verwenden Sie ein verkabeltes
Headset oder eine Freisprechanlage,
Letztere besonders im Auto.
Führen Sie nur kurze Gespräche.
Halten Sie auch beim Abschicken
von SMS das Handy vom Körper fern.
Achten Sie beim Neukauf von
Netzwerkgeräten wie Smartpho-
nes, Tablet-PCs oder Handys (auch
drahtlosen Festnetztelefonen oder
Druckern), auf einen möglichst nied-
rigen SAR-Wert.
Telefonieren Sie zu Hause mit dem
Festnetz.
Festnetztelefon
Ersetzen Sie falls möglich schnurlose
durch kabelgebundene Telefone.
Stellen Sie die Basisstation möglichst
weit entfernt von Plätzen auf, an de-
nen Sie sich die meiste Zeit aufhalten.
Die Basisstation sollte sich im Stand-
by-Modus automatisch abschalten.
WLAN
Verbinden Sie Ihren PC durch ein
Kabel mit dem Internet.
Stellen Sie auch hier die Basis in dem
Raum auf, in dem sich Personen am
seltensten aufhalten.
Computer-Arbeitsplatz
Sofern Sie Maus, Tastatur, Kopfhörer
oder Webcam mit Funkübertragung
nutzen, setzen Sie diese auf mög-
lichst kleine Sendeleistungen.
Kinderzimmer/Babyphone
Am besten befinden sich so wenige
elektrische Geräte wie möglich im
Kinderzimmer. Verwenden Sie Geräte,
die auch mit Akku oder Batterie
betrieben werden können.
Verzichten Sie auf Energiesparlam-
pen, Leuchtstoffröhren und dimm-
bare Lampen.
Der Abstand vom Babyphone zum
Kinderbett sollte so weit wie möglich
sein. Das Gleiche gilt auch für Steck-
dosen.
Empfehlungen für den alltäglichen Umgang
mit Funktechnologien
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