PRODUKTION
ANALOG
DIGITAL
Süsser die Daten nie klingeln
Menschen gestalten Medien. Menschen spielen Pingpong: Körperlich, geistig,
analog und digital. Es ist die ideale Methode im Designprozess von Medien,
Off- oder Online schnell mittels Prototypen zu Ergebnissen zu kommen. Vor
allem in der kreativen Phase sollten Konzepter, Entwickler und Kunden Ideen
sammeln und sich diese schnell hin- und herwerfen. Wie beim Pingpong-
Spiel. Ob analog auf Papier oder schon als Klickdummy. Testen, ob die Typo
zur Zielgruppe passt und gut lesbar ist. Harmonieren Satzspiegel und Raster
mit den Anzeigenformaten? Ist das Interface verständlich und beinhaltet
es alle wichtigen Funktionalitäten? Empfehlenswert ist, in der Konzeptions-
phase von gedruckten Magazinen, Zeitungen oder Apps und Blogs, für den
Test von Leserführung, die Definition von etwa Ein- und Ausstiegen, die
Heftarchitektur oder den Check-Out-Prozess auf das bewährte System des
Papier-Scribbles zurückzugreifen. Prozesse und Abläufe auf Papier skizziert,
untereinander oder nebeneinander aufgehängt, visualisieren schnell das Kon-
zept und machen es leicht prüfbar. Vor solchen Wänden können Konzepte und
Strukturen mit all ihren Vor- und Nachteilen wunderbar durchdacht werden.
Jeden Sonntag ab 20:15 Uhr wird dieses System von Zetteln und Bildern als
Fallanalyse in die Wohnzimmer gesendet, nur nutzen es die TV-Ermittler dort,
um Täter und nicht Ideen zu finden. Kunden an anderen Orten können heute
leicht via Skype in den Prozess eingebunden werden. Und wenn es einmal
gar nicht weitergehen sollte: Ganz einfach eine Runde Pingpong spielen und
entspannen. Fehlen Schläger und Platte, ein Netz findet man immer und wer
erinnert sich nicht gerne an eines der ersten Computerspiele:
dazumehr.de/retro-pingpongWER BEKOMMT
WAS ZUGESTECKT?
Es weihnachtet sehr. Ab September lacht der Nikolaus zu 30 Grad im Schatten im Discounter und der Lebkuchen will mit ins
Freibad genommen werden. Spätestens ab Dezember ist die Frage: „Socke oder Dessous“ auf der Agenda der Werbetreibenden
akut. Dann lächeln im Dezembermatsch spärlich bekleidete Modells von den Plakatsäulen. Aber wer verschenkt schon Socken
zu Weihnachten? Letztes Jahr landete das Shoppingportal
Geschenkidee.deeinen You Tube-Hit mit „Niemand mag Socken zu
Weihnachten“. Und vor dem Kauf von Dessous warnen alle einschlägigen Männerratgeber mit dem weniger witzigen Text: „Das
kann ganz schön in die Hose gehen.“ Warum, bitten wir zu ergooglen. Damit ist geklärt: Männer bekommen Socken, Damen Des-
sous von ihrem jeweiligen Partner. Blöd nur, dass beide in ihren Zeitschriften die jeweils passenden Angebote für sich und ihre/n
Liebste/n finden. Wo bleibt denn da die Überraschung? Eigentlich muss der Mann die Beilage für das zarte Darunter bekommen
und die Dame des Hauses den ultimativen Herrensocken-Ratgeber mit Strickanleitung für die Do-It-Yourself-Premium-Socke
2016. Übrigens, das geht: mit selektivem Beilegen. Damit auch Weihnachten 2016 die ultimative Überraschung gelingt. Wie das
funktioniert, erfahren Sie ab Seite 12.