W
enn man an Lionel
Messi denkt, kom-
men einem Bilder
von grandiosen Dribblings und
beeindruckenden Toren in den
Sinn. Die Menschen in Japan
indes bekommen ein gänzlich
anderes Bild des frisch gebacke-
nen Weltfußballers des Jahres
zu sehen. Anlässlich des 25-jäh-
rigen Jubiläums des japanischen
Pharma- und Kosmetikunter-
nehmens Angfa wirbt
Faltenfrei in Japan
Messi für Face Wash, ein Anti-
Faltenprodukt. Denn nicht nur
das Unternehmen ist 25 gewor-
den, sondern auch Messi. Daher
lautet der Text im Werbespot:
„Messi genießt es sehr. Messi und
Angfa feiern beide ihr 25-jähriges
Jubiläum.“ Der Ausnahmekicker
spricht dabei auf Japanisch.
F
ans sind bei Auswärts-
spielen ihrer Mannschaft
gewöhnlich in Unterzahl.
Der Italiener Arrigo Brovedani
war sogar mehr als das: Er war
der einzige Fan seiner Mann-
schaft. Der Weinhändler reiste
zum Auswärtsspiel von Udinese
Calcio bei Sampdoria Genua und
stand völlig allein im Gästeblock.
„Ich habe damit gerechnet, noch
fünf oder sechs weitere Fans zu
treffen“, sagte Brovedani. Als
echter ‚12. Mann‘ ließ er es sich
nicht nehmen, seine Mannschaft
lautstark anzufeuern. Die gegne-
rischen Fans applaudierten ihm,
er wurde zum Abendessen ein-
Der wahre ‚12. Mann‘
Fans im
Herzen und auf
der Brust
F
ans im Trikot und mit dem
Namen des Lieblingsspie-
lers auf dem Rücken sind
ein gewohntes Bild. Wenn ein
Spieler allerdings mit dem Na-
men eines Fans auf der Brust
aufläuft, so ist das auf jeden Fall
ein ‚Hingucker‘. Zumindest in
Spanien, wo die Spieler von Real
Sociedad mit den Namen von
Vereinsmitgliedern auf dem Tri-
kot auflaufen. Das Besondere: Es
sind nicht viele Namen klein und
unlesbar aufgedruckt, sondern
jeweils ein Name ziert das Trikot
jedes Kickers. Dabei wurden 22
Vereinsmitglieder aus insgesamt
25.000 ausgewählt. Die Akti-
on ist übrigens nur bedingt ein
Versuch, die Bindung zwischen
Mannschaft und Fans zu stärken.
Sie ist vielmehr vor allem dem
Fehlen eines Trikotsponsors ge-
schuldet.
S
chiedsrichter haben einen
schweren Job, und beim
heutigen Tempo des Spiels
ist es manchmal nicht leicht, die
richtige Entscheidung zu treffen.
Doch Referee Mick Russel schien
mit seinen Gedanken etwas zu
weit weg gewesen zu sein. Beim
Ein Blick über den
Tellerrand
– von Bremen
aus in die weite Fußballwelt.
Irren ist menschlich
Zweitligaspiel zwischen den
englischen Clubs Huddersfield
und Sheffield Wednesday gab er
Gästespieler Jeremy Helan in der
achten Minute die gelbe Karte
für eine ‚Schwalbe‘. Kurze Zeit
später wurde Helan aufgrund ei-
nes Fouls erneut mit dem gelben
Karton bedacht. Doch der nötige
Platzverweis blieb aus, Helan
spielte weiter. Mick Russel hatte
die erste gelbe Karte beim fal-
schen Spieler notiert...
geladen. Und Sampdoria Genua
beschenkte ihn mit einem Shirt.
So wurde der Abend zu einem
vollen Erfolg für Arrigo Brove-
dani, denn seine Mannschaft ge-
wann mit 2:0, widmete ihm den
Sieg und lud ihn zum nächsten
Heimspiel ein.
Schlechte Karten
Der englische
Referee Mick Russel.
Gefragter Werbestar
Weltfuß-
baller Lionel Messi.
‚Hingucker‘
Die Spieler von
Real Sociedad tragen Fan-
Namen auf dem Trikot.
Texte: Anne Baumann, Fotos: Getty Images, imago, picture-alliance, Fotolia (mitte)
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Leere Ränge
In Italien ist die
Begeisterung für Auswärts-
fahrten eher gering.
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