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ach acht Spieltagen
stehen bereits
fünf Niederlagen zu Buche, und die
‚Wölfe‘ rangieren mit neun Punkten
im unteren Tabellendrittel. Aus-
wärts haben die Wolfsburger überhaupt noch
keinen Zähler geholt und erst ein Tor erzielt.
Vor allem
die 0:2-Niederlage im emotionalen
Nachbarschaftsderby gegen Eintracht Braun-
schweig hat die Stimmungslage in der Auto-
stadt weiter getrübt. Gerade gegen den bis da-
hin sieglosen Aufsteiger wollte der VfL seine
Heimstärke ausspielen und einen deutlichen
Erfolg einfahren, um in der Tabelle Anschluss
nach oben zu halten. Doch die ‚Wölfe‘ zeig-
ten sich ganz und gar nicht bissig. Von der
spielerisch starken Mittelfeldachse um Diego
war in dieser Partie ebenso wenig zu sehen
wie von einer stabilen Abwehr um Naldo.
Im Gegenteil: Die Gäste aus Braunschweig
übernahmen zeitweise die Regie in der aus-
verkauften Volkswagen-Arena. Wolfsburg
leistete sich viele Fehlpässe im Aufbauspiel,
wirkte in der Abwehr unkon-
zentriert und in der Offensive
behäbig.
„Wir treten im Moment
auf der
Stelle, weil wir unsere Chan-
cen nicht nutzen, in der Vor-
wärtsbewegung zu viele Bäl-
le verlieren und in der Abwehr immer wieder
Leichtsinnsfehler machen, die uns in Schwie-
rigkeiten bringen“, meinte nach dem Schluss-
pfiff Mannschaftskapitän Diego Benaglio.
Der Schweizer Nationaltorwart verhinderte
gegen die Eintracht mit guten Paraden sogar
eine höhere Niederlage. „Uns war bewusst,
dass die Braunschweiger mit Unterstützung
der vielen mitgereisten Fans von Anfang an
mit vollem Einsatz spielen und um jeden Ball
kämpfen würden. Trotzdem ist es uns nicht
gelungen, kämpferisch und spielerisch dage-
genzuhalten und richtig ins Spiel zu kom-
men. Das stimmt schon nachdenklich“, sagte
VfL-Urgestein Marcel Schäfer.
„Diese Niederlage
ist eine große Enttäu-
schung – nicht nur für unsere Fans, sondern
natürlich auch für die Mannschaft und mich.
Wir wollten auf Sieg spielen und stehen nun
mit leeren Händen da, weil wir uns in ent-
scheidenden Situationen nicht durchsetzen
konnten“, erklärte nach dem Spiel Wolfs-
burgs Coach Dieter Hecking. Die Niederlage
kam auch deshalb überraschend, weil sich
die Wolfsburger vor dem Derby gegen die
Eintracht eigentlich gestärkt fühlten. Sie hat-
ten beim Auswärtsspiel gegen Bayern Mün-
chen eine Woche zuvor eine gute Leistung
abgeliefert, obwohl die Partie knapp mit 0:1
verloren ging. Insbesondere die VfL-Abwehr
‚Wölfe‘ sind
noch nicht in
Schwung
Der VfL
Wolfsburg kam bisher in
dieser Saison noch nicht in
Schwung. Die Mannschaft
von Trainer Dieter Hecking
ist bislang weit hinter den Er-
wartungen zurückgeblieben.
Foto: Getty Images
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