WERDER MAGAZIN Nr. 311 - page 39

präsentierte sich dabei an der Isar in guter
Verfassung. Hecking weiß genau, dass der
Druck nach der Derby-Pleite nun beträcht-
lich steigen wird. Die Fans wollen Siege se-
hen. Die Erwartungshaltung ist groß.
Wohin der Weg
der ‚Wölfe‘ in den kommenden
Wochen führt, lässt sich im Moment noch
nicht abschätzen. Es kommt wesentlich dar-
auf an, ob die Niederlage gegen Braunschweig
zu einem Besinnungsprozess führt. Vom
spielerischen Potenzial her müsste der Deut-
sche Meister von 2009 beim Kampf um die
internationalen Plätze zweifellos ein gewich-
tiges Wort mitreden und zur Spitzengruppe
der Bundesliga gehören. Doch in der rauen
Fußball-Wirklichkeit steht sich die Mann-
schaft mitunter selbst im Weg, agiert häufig
umständlich und verfällt in Lethargie, wenn
es auf dem Platz nicht auf Anhieb so läuft wie
gewünscht. Im Angriff ist Dauerläufer Ivica
Olic zum Teil auf sich allein gestellt. Vieles vor
dem gegnerischen Tor ist so dem Zufall über-
lassen. Die weitere Angriffsspitze, der Nieder-
länder Bas Dost, fehlt seit Wochen wegen ei-
ner hartnäckigen Verletzung. Patrick Helmes
ist zwischenzeitlich zum 1. FC Köln zurück-
gekehrt. Ivan Perisic, der in der vergangenen
Saison von Borussia Dortmund nach Wolfs-
burg kam, läuft der Form früherer Jahre nach.
Auch Neuverpflichtung
Luiz Gustavo, der sich
nach seinem Wechsel in letzter Minute von
Rekordmeister Bayern München nach Nie-
dersachsen durch starke Leistungen für die
brasilianische Nationalmannschaft und die
Weltmeisterschaft im kommenden Jahr im
eigenen Land nachhaltig empfehlen will, hat
bisher noch nicht restlos überzeugt. Nach ei-
ner roten Karte musste er zwischenzeitlich
pausieren. Gegen Braunschweig blieb er un-
auffällig.
Verstärkt haben sich die ‚Wölfe‘
vor der Sai-
son auch mit Innenverteidiger Timm Klose
vom 1. FC Nürnberg und dem offensiven
Daniel Caligiuri vom SC Freiburg. Gegan-
gen sind unter anderen Emanuel Pogatetz
(1. FC Nürnberg) und Marco Russ (Eintracht
Frankfurt).
Eine Chance
auf das internationale Geschäft
hat der VfL Wolfsburg auch im DFB-Pokal.
Nachdem der VfR Aalen mit 2:0 ausgeschal-
tet wurde, wartet im Achtelfinale Anfang
Dezember Zweitligist FC Ingolstadt. Vor hei-
mischer Kulisse ist das eine durchaus mach-
bare Aufgabe für das Hecking-Team, zumal
die Ingolstädter in den vergangenen Mona-
ten geschwächelt haben. Das galt allerdings
auch für die Eintracht aus Braunschweig, be-
vor sie nach Wolfsburg kam. Die ‚Wölfe‘ sind
also gewarnt.
Uwe Woltemath
VfL Wolfsburg –
SV Werder Bremen
am Samstag, 26.10.2013,
um 18.30 Uhr in der Volkswagen-Arena
Hochkarätiges Starensemble
Den
Zusammenhalt, den der VfL Wolfsburg hier
vor Spielbeginn demonstriert, konnte das
Team auf dem Spielfeld zum Saisonstart
noch nicht regelmäßig zeigen.
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