Im gesicherten Mittelfeld
Nach zwei Dritteln
der Saison liegt Werders Schach-Bundesliga-Mannschaft mit neun Punk-
ten auf dem 11. Rang – vier Zähler vor den Abstiegsplätzen. Das Saison-
ziel, ein Platz unter den ersten Zehn, ist in Reichweite.
D
ie Leistungen der Spie-
ler sind dabei höchst
unterschiedlich. Alle
16 Akteure des Kaders,
der aus acht Profis und acht
Amateuren besteht, kamen be-
reits zum Einsatz. Vier Spieler
sind noch ungeschlagen: der
Engländer Luke McShane am
Spitzenbrett, der junge Ungar Ri-
chard Rapport, der Tscheche Vla-
stimil Babula und – als einziger
Amateur – Neuzugang Matthias
Blübaum.
Allerdings gibt es
auch Profis,
die offensichtlich nicht gut in
Form sind. Und so wurde beim
zurückliegenden Heimspiel ein
neues Aufstellungskonzept aus-
probiert. Die Mannschaft vom
Samstagsspiel gegen Mülheim
wurde zum Sonntagsspiel gegen
Essen-Katernberg so umgestellt,
dass die formstarken Spieler die
weißen Figuren erhielten. Die
weiße Farbe ist im Schach ein
Vorteil, den man mit dem Auf-
schlag beim Tennis vergleichen
kann. Weiß zu haben, bedeutet
in einem Mannschaftskampf
aber auch eine Verpflichtung,
denn man muss sozusagen ‚sei-
nen Aufschlag durchbringen‘.
Dies gelingt einem Spieler, der
gut in Form ist, häufiger.
Werders Aufstellungsplan
ging
dabei auf: Die formstarken Fres-
sinet, Rapport und Blübaum ge-
wannen mit Weiß jeweils ihre
Partien, und McShane spielte
mit Weiß Remis. Nun reichten
den Grün-Weißen schon zwei
Schwarz-Unentschieden des Fin-
nen Tomi Nyback und des star-
ken Amateurs Sven Joachim zum
4,5:3,5-Gesamtsieg.
In der nächsten
Bundesliga-Dop-
pelrunde am 16./17. März 2013
spielt Werder in Solingen gegen
den Gastgeber und die Mann-
schaft aus Wattenscheid. Gegen
den Tabellenzweiten aus Solin-
gen ‚hängen die Trauben hoch‘,
aber gegen Wattenscheid hofft
das Team auf einen Sieg.
Die Entscheidungen
über Meis-
tertitel und Abstieg fallen dann in
der großen Endrunde, die vom 5.
bis 7. April 2013 vom SV Hocken-
heim im Schwetzinger Schloss
ausgerichtet wird. 16 Teams mit
128 Spielern kämpfen an drei Ta-
gen in diesem wunderschönen
Ambiente. Werder trifft auf seinen
Reisepartner Emsdetten sowie
auf die Abstiegskandidaten Ber-
lin und Forchheim und kann sein
Punktekonto noch aufbessern.
Manager Olaf Steffens organisiert
alles, was mit diesem Event zu
tun hat, und reist mit der Mann-
schaft nach Baden-Württemberg.
Er sagt: „Es ist viel Arbeit, aber
ich freue mich sehr darauf, nahe-
zu 100 Großmeister an einem Ort
versammelt zu sehen.“
Matthias Krallmann
INTERNET
Mehr zum Schach beim
SV Werder Bremen gibt es unter
Ungeschlagen
Der
Engländer Luke
McShane glänzt
in dieser Bundes-
liga-Saison am
Spitzenbrett des
SV Werder.
52 WERDER MAGAZIN 303
SCHACH