muss ich nun ein etwas verändertes
Feld bearbeiten. Darauf konzentriere
ich mich.
Was hat sich an Ihren Aufgaben verän-
dert?
Ich stehe noch mehr in der Verantwortung.
Es war in den Medien zuletzt auch viel
von Macht die Rede. Das ist allerdings
Quatsch. Ich konnte auch vorher
schon Einfluss darauf neh-
men, was im sportlichen
Bereich bei uns pas-
siert.
Eine neue Of-
fenheit wird Ih-
nen nachgesagt...
Ich habe schon im-
mer versucht, mich
meinen Aufgaben zu
stellen. Wenn ich jetzt
merke, dass etwas
Neues von mir gefor-
dert wird, dann setze
ich das gerne um und
nehme mir die Zeit dafür. Wenn das gut an-
kommt, ist es schön.
Wann macht Ihnen die Arbeit am meisten
Spaß?
Wenn ich das Gefühl habe, Fortschritte er-
zielen zu können. Wenn meine Arbeit eine
positive Wirkung hat. Dann macht es mir
am meisten Spaß.
Welchen Vorteil hat es, dass Sie den SV Wer-
der in- und auswendig kennen?
In der täglichen Arbeit hilft das nicht so viel.
Ich kenne zwar die Gegebenheiten. Aber die
Arbeit mit der Mannschaft ist jeden Tag wie-
der etwas Neues.
Sie stehen für Kontinuität beim SV Werder. Ist
damit eine besondere Verantwortung verbun-
den?
Für mich ist entscheidend: So lange ich das
Gefühl habe, dass ich hier etwas bewegen
kann, möchte ich diese Arbeit gerne weiter-
machen. Es wäre schön, wenn das so lange
wie möglich der Fall ist.
Ihr Vertrag läuft bis zum Sommer 2014. Wann
werden Sie die Zeit danach planen?
Im Moment ist es nicht notwendig, sich dar-
über Gedanken zu machen. Wir hatten doch
gerade erst einen Vertrag ausgearbeitet. Er
läuft noch anderthalb Jahre. Ich habe diesen
Vertrag unterschrieben, weil zwei Jahre eine
sinnvolle Zeit sind, hier weiterzuarbeiten
und dann zu schauen, ob man die Zusam-
menarbeit fortführen möchte. Von diesem
Weg werde ich nicht abgehen. Wenn wir in
den nächsten Monaten erfolgreich arbeiten,
dann wird es sicher auch die Möglichkeit
geben, das über 2014 hinaus gemeinsam zu
tun. Aber damit werden wir uns beschäf-
tigen, wenn es wirklich notwendig ist und
Sinn macht.
Spüren Sie eine große Sehnsucht bei den
Fans, wieder Champions-League-Spiele und
Titelgewinne zu erleben?
Diese Sehnsucht ist auch bei uns sehr ausge-
prägt. Wir treten immer an, um so erfolgreich
wie möglich zu sein. Aber dauerhaft in der
Champions League spielen und Titel gewin-
nen zu wollen, ist ein sehr hoher Anspruch.
Zumal wir nicht vergessen dürfen, dass es
viele Vereine gibt, die nun mal wesentlich
bessere Voraussetzungen haben als wir.
m
WERDER MAGAZIN 300 23
INTERVIEW