Wie geht der in dieser Saison eingeleitete Um-
bruch in der Mannschaft weiter?
Wir können uns nicht damit zufriedengeben,
dass wir die Dinge auf einen guten Weg ge-
bracht haben. Wir stehen noch am Anfang
und müssen uns weiter verbessern. Wir wer-
den intensiv weiter arbeiten, denn wir spie-
len noch nicht wieder so souverän, wie wir
es wollen.
Einige Spieler haben sich in den Vordergrund
gespielt. Wie schwer wird es sein, sie zu hal-
ten?
Das hängt unter anderem davon ab, wie er-
folgreich die Mannschaft in dieser Saison ist.
Außerdem müssen wir schauen, bei welchen
Spielern wir selbst einwirken können und in
welchen Fällen wir uns gleich über Neues
Gedanken machen müssen.
Wohin führt der Weg in dieser Saison?
Ich hoffe, dass wir zu einer konstant guten
Leistung finden und das, was wir in der Hin-
runde schon teilweise aufgezeigt haben, in
der Rückserie noch erfolgreicher umsetzen
können.
Bayern München hat kürzlich die Verpflich-
tung von Trainer Pep Guardiola bekannt gege-
ben. Kennen Sie ihn?
Wir haben uns bereits mehrfach bei den Trai-
nertagungen der UEFA in Nyon getroffen. Er
ist ein sehr angenehmer und sympathischer
Mensch, der als Trainer bislang Top-Arbeit
geleistet hat. Bayern München und die Bun-
desliga können sich sehr auf ihn freuen.
Um diese Personalie gab es einen enormen
Hype. Zu Recht?
Was bei Bayern München passiert, erfährt
immer eine große Aufmerksamkeit. Guardi-
ola ist ein sehr erfolgreicher Trainer, der un-
glaublich viele Titel mit Barcelona geholt hat.
Die Art und Weise, wie er seine Mannschaft
entwickelt hat, wie er Fußball spielen lässt,
ist sehr auffällig. Wenn ein solcher Mann zu
Bayern München kommt, ist das eine große
Wertschätzung für den Club. Er sieht dort
das Potenzial, gute Arbeit leisten zu können.
Und es ist auch ein Kompliment für die Bun-
desliga. Denn ein solcher Trainer kommt nur,
wenn er weiß, dass er mit seinem Team in
einer interessanten Liga spielt.
Dieses Interview erscheint im WERDER MA-
GAZIN 300. Im Jahr 1995 gab es die erste
Ausgabe. Haben Sie schon damals daran ge-
m
Intensive Arbeit am Erfolg
Thomas
Schaaf vor dem Bild der jubelnden
Werder-Meister-Mannschaft von
1965. Der Cheftrainer sagt: „Wir
treten immer an, um so erfolgreich
wie möglich zu sein. Aber dauerhaft
in der Champions League spielen und
regelmäßig Titel gewinnen zu wollen,
ist ein sehr hoher Anspruch.“
24 WERDER MAGAZIN 300
INTERVIEW