WERDER MAGAZIN Nr. 313 - page 39

Minute-Sieges bei Borussia Dortmund für
viele völlig überraschend in die Relegation
und überrollte dann in den beiden Spielen
den 1. FC Kaiserslautern. Gisdol war bereits
der dritte Trainer, der in der vergangenen
Saison in Hoffenheim das Sagen hatte. Ei-
gentlich war er in fast aussichtsloser Position
von der Vereinsführung geholt worden, um
nach dem Abstieg den geordneten Wieder-
aufbau in der zweiten Liga zu organisieren.
Nun kann Gisdol sein Können in der Bundes-
liga unter Beweis stellen. In die vergangene
Saison war der Club mit dem Anspruch ge-
startet, die Qualifikation für den internatio-
nalen Wettbewerb zu schaffen.
Im DFB-Pokal
ist das möglich: Anfang De-
zember treffen die Hoffenheimer im Achtel-
finale in Gelsenkirchen auf den FC Schalke
04. In der Liga trennten sich beide Mann-
schaften zuletzt 3:3. Zur Pause führten die
‚Königsblauen‘ mit 3:1 im Kraichgau. Nach
dem Seitenwechsel und dem Ausgleich wa-
ren die Hoffenheimer dem Sieg näher als
die Gäste. Allerdings vergaben sie in den
Schlussminuten mehrere gute Chancen.
Gisdol sagte: „Wir haben den Sack einfach
nicht zugemacht und leider wichtige Punkte
liegengelassen. Gleichwohl war es beeindru-
ckend, wie wir nach der Pause in ein Spiel
zurückgefunden haben, das wir in den ers-
ten 45 Minuten eigentlich schon verloren
hatten. Im Pokal können wir es nun besser
machen.“
Uwe Woltemath
1899 Hoffenheim –
SV Werder Bremen
am Samstag, 30.11.2013,
um 15.30 Uhr in der
,Wirsol Rhein-Neckar-Arena‘
kam zu Saisonbeginn aus der französischen
Liga von Girondins Bordeaux und ist auch
schon in England auf Tore-Jagd gegangen.
Gleich in seinen ersten Spielen im neuen
Trikot sorgte er für frischen Wind im Angriff
und für sehenswerte Tore. Torgefährlich wie
in besten 1899-Zeiten präsentieren sich auch
Kevin Volland und Sejad Salihovic. Der 29
Jahre alte Bosnier ist ein Hoffenheimer Ur-
gestein und hat den rasanten Weg aus der
Regionalliga bis in die Bundesliga hautnah
miterlebt. Seit Sommer 2006 spielt er im
Kraichgau. Sein Vertrag läuft noch bis 2016.
Salihovic ist froh, dass „wir zu unserem An-
griffsfußball zurückgefunden haben, den
unsere Fans sehen wollen“. Die vergangene
Saison sei einfach eine Katastrophe gewesen:
„Wir waren verunsichert und lange Zeit kom-
plett von der Rolle.“
Fast wären die Hoffenheimer
tatsächlich abge-
stiegen. Doch ,fünf Minuten vor Zwölf‘ ge-
lang Gisdol die Wiederbelebung. 1899 rette-
te sich im Schlussspurt auch dank eines Last-
Fotos: picture-alliance, Getty Images
Langfristige Planung
Hoffenheims
Trainer Markus Gisdol (Foto li.)
baut auf junge Talente: U-19-
Nationalspieler Niklas Süle wur-
de für seine guten Leistungen
kürzlich mit einem neuen Vertrag
bis 2017 belohnt.
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