WERDER MAGAZIN Nr. 315 - page 40

WERDER MAGAZIN:
Herr Schie-
renbeck, wie haben Sie die zurück-
liegenden Monate erlebt?
BJÖRN SCHIERENBECK:
Es
war eine sehr spannende Zeit
für mich, denn ich trage jetzt
eine größere Verantwortung.
Während ich in meiner vorhe-
rigen Funktion als Koordinator
schwerpunktmäßig für das Leis-
tungszentrum zuständig war,
sind jetzt mit der Fußballschule
und dem Frauenfußball zwei
neue Bereiche hinzugekommen.
Wie schaffen Sie es, die Arbeit für
diese drei Abteilungen miteinan-
der zu vereinbaren?
Das ist gar nicht so schwierig.
Denn ich habe das große Glück,
mit sehr erfahrenen Leitern in
den sportlichen Führungsposi-
tionen zusammenzuarbeiten,
denen ich absolut vertraue. Birte
Brüggemann hat die Abteilung
Frauenfußball nahezu eigeständig
aufgebaut. Im Leistungszentrum
habe ich mit Thomas Wolter als
Sportlicher Leiter und Torsten Bol-
der, der für den Grundlagen- und
Aufbaubereich zuständig ist, zwei
bewährte Kräfte in den Führungs-
positionen. Außerdem kümmert
sich Dieter Eilts mit großer Lei-
denschaft um die Fußballschule.
Wie empfinden Sie es, als Direktor
noch stärker im Fokus der Öffent-
lichkeit zu stehen?
Dabei hilft mir die
Erfahrung, die ich
wä h rend mei ner
Zeit als Bundesliga-
Spieler gesammelt
habe. Trotzdem ist
es eine Herausforde-
rung für mich, der
Hauptansprechpart-
ner für alle Fragen rund um das
Leistungszentrum zu sein. Aktu-
ell ist das Interesse der Medien
recht groß.
Wie lässt sich das erklären?
Das Thema Nachwuchsförderung
ist noch stärker in den Blickpunkt
gerückt. Obwohl es schon immer
einen großen Stellenwert hatte,
wird diese Arbeit leider erst jetzt
richtig wahrgenommen. In der
aktuellen Situation des Vereins
gewinnt dieser Bereich an Bedeu-
tung. Denn erfolgreiche Nach-
wuchsarbeit ist eine Möglichkeit,
um Spieler auszubilden, die später
eine wichtige Rolle in der Bun-
desliga-Mannschaft
einnehmen können
oder mit denen der
Verein Transfererlöse
erzielen kann.
Mit welchen Zielen
haben Sie die Auf-
gabe des Direktors
übernommen?
Mein primäres Ziel ist es, die
erfolgreiche Arbeit in den Ab-
teilungen fortzusetzen. Und wir
wollen auch neue Wege gehen,
vor allem im Bereich der Indivi-
dualisierung. Wir möchten die
Trainingspläne noch genauer an
unsere Top-Talente anpassen, um
sie noch besser auf die Anforde-
rungen in der Bundesliga vorzu-
bereiten. Denn unser Ziel muss
es sein, möglichst viele Spieler in
die erste Mannschaft zu führen.
Außerdem sind wir gerade dabei,
eine vereinsinterne Datenbank
zu erstellen, in der wir die Leis-
tungen aller Spieler erfassen, da-
mit künftig jeder Trainer darauf
zugreifen kann.
Wie verläuft die Zusammenarbeit
mit dem Trainerteam der Bundesli-
ga-Mannschaft?
Es gibt regelmäßige Treffen
zwischen den Trainern des Leis-
tungszentrums und der Bundes-
liga. Dadurch wollen wir unsere
Sicht auf den Fußball noch enger
verzahnen, um einen einheit-
lichen Weg einzuschlagen. Ich
finde es sehr sympathisch an Ro-
bin Dutt, dass er nicht um jeden
Preis sein sportliches Konzept
auf das Leistungszentrum über-
tragen will, sondern den Dialog
sucht. Wir wollen über Spiel-
„Die erfolg-
reiche Arbeit
fortsetzen“ 
Seit
einem halben Jahr leitet Björn
Schierenbeck die Direktion
Leistungszentrum, Frauen-
fußball und Fußballschule.
„Wir
wollen
auch neue
Wege
gehen“
Kommunikativ und mit Teamgeist
Direktor Björn
Schierenbeck sagt: „Ich habe das große
Glück, mit sehr erfahrenen Leitern in den
sportlichen Führungspositionen zusammen-
zuarbeiten, denen ich absolut vertraue.“
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LEISTUNGSZENTRUM
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