Wir haben bei Werder-Mannschaftsarzt Dr.
Götz Dimanski nachgefragt: Was sind typische
‚Winterverletzungen‘?
DR. GÖTZ DIMANSKI:
Der gefrorene, une-
bene Boden ist eine Herausforderung für Ge-
lenke und Sehnen. Vor allem Verletzungen
der unteren Gliedmaße, wie Verstauchungen,
Zerrungen, Sehnenreizungen, Brüche, Bän-
derdehnungen und Bänderrisse, treten ver-
mehrt auf. Zudem beanspruchen Stürze auf
dem harten Boden den Bewegungsapparat
übermäßig.
Kann man vorbeugen?
Es
gibt ein paar Grundregeln: lange und
gründlich aufwärmen, nicht auskühlen in
den Pausen, atmungsaktive Trainingsklei-
dung tragen, Hände und Füße warmhalten
sowie angemessenes Schuhwerk. Gerade im
Winter ist eine gut trainierte Muskulatur
wichtig, die den Beanspruchungen standhält.
Trainingseinheiten kurz halten und anpassen
sowie möglichst einfache Bewegungsabläufe
und Verzicht auf Richtungsänderungen – so
hält man das Verletzungsrisiko gering.
Wie sieht im Verletzungsfall die optimale Erst-
versorgung aus?
In
der Regel gilt: Kühlen, hochlegen, Kom-
pressionsverband anlegen, und dann unbe-
dingt einen Arzt aufsuchen. Einzige Ausnah-
me: Bei Verdacht auf einen Bruch sollte auf
den Druckverband verzichtet werden.
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Fachmann
Dr. Götz Dimanski
ist Geschäftsführer des
RehaZentrum Bremen und in
seiner Funktion als Chefarzt
der sportmedizinischen
Abteilung Mannschaftsarzt
des SV Werder.
Winterzeit = Verletzungszeit?
Fußball ist
eine Ganzjahres-Sportart. Doch je tiefer die Temperaturen im Winter
sinken, desto mehr steigt das Verletzungsrisiko. Gefahr besteht vor allem
bei unebenen, glatten und gefrorenen Böden.
Erhöhte Anforde-
rungen
Gefrorener
Boden auf den
Trainingsplätzen
belastet besonders
die Gelenke der
Fußballer.
Fotos: nordphoto, B. Hake