D
ie breitbeinige Pose vor
seinen Freistößen ist für
Cristiano Ronaldo mindes-
tens so charakteristisch wie die
akkurate Frisur. Auch im Spiel
zwischen Real Madrid und CA
Osasuna durfte ‚CR7‘ wieder den
Cowboy geben, allerdings schoss
er diesmal weder ausgesprochen
hart noch sonderlich platziert.
Trotzdem landete der Ball im Tor.
Verantwortlich dafür
Plötzlich ‚Po‘-pulär
war vor allem Torwart Andres
Fernandez, dessen Faustabwehr
mächtig in – oder vielmehr an –
die Hose ging. Von den Händen
prallte der Ball auf den Rasen,
um von dort geradewegs an den
Allerwertesten des Keepers zu
springen. Der weitere Verlauf der
Szene muss vermutlich nicht ex-
tra beschrieben werden. Nur so
viel: Einen Stammplatz in jedem
Torwartpatzer-Zusammenschnitt
hat Fernandez wohl sicher.
S
chwere Zeiten für Samp-
doria Genua: Die sport-
lichen Erfolge der 90er
Jahre sind längst verblasst, und
auch in Sachen Fan-Support hat
der italienische Erstligist schon
deutlich bessere Zeiten erlebt.
Die Anhängerschar während des
Auswärtsspiels bei AS Rom war
jedenfalls sehr überschaubar –
Auswärts, nein danke!
Besser dank Bart?
M
it 34 Jahren neigt
sich die Karriere von
Fußball-Profis norma-
lerweise gen Ende. An Andrea
Pirlo scheint das Alter hinge-
gen spurlos vorbeizugehen. Der
Spielmacher von Juventus Turin
wurde in der italienischen Serie
A jüngst zum besten Spieler der
vergangenen Saison gewählt.
„Dieser Preis bedeutet mir viel,
weil es eine Abstimmung un-
ter den Profis ist“, sagte Pirlo
gerührt. Der Nationalspieler er-
hielt die Auszeichnung bereits
zum zweiten Mal in Folge, was
einige spitzfindige Fans auf den
Plan rief: Sowohl in der Spielzeit
2011/2012 als auch 2012/2013
sei Pirlo nachweislich mit Voll-
bart aufgelaufen. In den 15 Jah-
ren zuvor habe er sich hingegen
stets rasiert – und ging bei der
Preisverleihung leer aus. Ob
Pirlo selbst an einen ‚Bart-Effekt‘
glaubt, ist nicht überliefert.
D
ass sich der FC Barcelona
im Viertelfinale des spa-
nischen Pokals gegen Au-
ßenseiter UD Levante durchsetz-
te, kam wenig überraschend. Die
Art und Weise, wie der 4:1-Hin-
spiel-Erfolg zustande kam, war
allerdings durchaus bemerkens-
wert. Nach 0:1-Rückstand drehte
Barca-Star Lionel Messi mächtig
auf und führte sein Team mit
drei Torvorlagen zum Sieg. Aus-
gerechnet beim 1:1-Ausgleich
Ein Blick über den Tellerrand
–
von Bremen aus in die weite
Fußballwelt.
Messi, Pech und Pannen
scheiterte Levante jedoch nicht
am vierfachen Weltfußballer,
sondern an sich selbst. Ein Be-
freiungsschlag von Loukas Vyn-
tra traf Mitspieler Juanfran und
landete im eigenen Netz. Kleiner
Trost: Selbst Messi gelang an die-
sem Tag nicht alles. Ein Pass aus
dem Augenwinkel trudelte unge-
bremst ins Seiten-Aus. Dort stand
zwar Teamkollege Sergi Rober-
to – wartete jedoch
noch auf seine
Einwechs-
lung…
dafür durften sich die spärlichen
Sampdoria-Fans jedoch bester
Bewachung erfreuen. Ähnlich
skurril das Szenario bei der
Partie AC Ajaccio gegen Paris
St. Germain, als ganze drei (!)
PSG-Fans im Gästeblock gesich-
tet wurden. Der Spott der Inter-
net-Gemeinde ließ nicht lange
auf sich warten: Nachdem die
PSG-Investoren horrende Sum-
men für Superstars wie Zlatan
Ibrahimovic ausgegeben haben,
sollte man sich nun wohl besser
ein paar neue Fans kaufen.
Protagonist einer kuriosen
Partie
Barca-Star Lionel Messi
(Mitte).
Skurriles Eigentor
Andres
Fernandez, Torhüter von CA
Osasuna.
Texte: Jörn Lange, Fotos: picture-alliance, imago
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Manndeckung
Fans von
Sampdoria Genua beim
Auswärtsspiel in Rom.
WERDER MAGAZIN 317 15
Top-Profi
Andrea Pirlo (li.) ist
nicht nur Bart- sondern auch
Titelträger.