WERDER MAGAZIN Nr. 319 - page 10

Jubiläum in Sicht!
Schon beim Heimspiel gegen den VfB
Stuttgart könnte es soweit sein: Clemens Fritz steht vor sei-
nem 250. Einsatz in der Bundesliga. Wegen seiner längeren
Verletzungspause muss Werders Kapitän auf dieses Jubiläum
schon seit einiger Zeit warten – zwischen Einsatz Nummer
248 und 249 lagen fast drei Monate. Am 24. Spieltag feierte
der 33-Jährige beim Auswärtssieg in Nürnberg endlich sein
Comeback.
Die Erstliga-Karriere
von Clemens Fritz begann am 9. No-
vember 2003 – im Trikot von Bayer 04 Leverkusen. Nach
seinem Bundesliga-Debüt nahm die Karriere des gebür-
tigen Thüringers rasant an Fahrt auf. Kurz nach seinem
Wechsel zu Werder im Jahr 2006 lief Fritz erstmals für
die deutsche Nationalmannschaft auf. Seit 2011 streift er
sich die Kapitänsbinde der Grün-Weißen über. Alles Gute,
Clemens, für das 250. Bundesliga-Spiel, und auf möglichst
viele weitere!
250
A
ls Nürnbergs Javier Pinola den Mit-
telfeldspieler der Grün-Weißen in der
75. Minute zu Fall gebracht hatte und
der Referee auf den Punkt zeigte, erwies sich
Hunt als fairer Sportsmann, ging zum Unpar-
teiischen und signalisierte ihm: Das war kein
Elfmeter! „Ich habe eingefädelt, wollte einen
Strafstoß haben – das war falsch“, erklärte
der Werder-Profi nach dem Abpfiff. „Deshalb
habe ich nicht lange gezögert, sondern bin
sofort zum Schiedsrichter gegangen.“
Von allen Seiten
erntete Hunt dafür Respekt
und Anerkennung. „Hut ab!“, lobte Cheftrai-
ner Robin Dutt. Und Torhüter Raphael Wolf
sagte: „Das zeigt, dass er nicht nur ein guter
Fußballer ist, sondern auch ein super Typ.
Ich glaube, das machen nur ganz wenige
in der Bundesliga.“ Auch international stieß
die außergewöhnliche Geste von Werders
Nummer 14 auf ein breites Echo. ‚Ein Bei-
spiel für Fair Play in der Bundesliga‘, schrieb
die spanische Sportzeitschrift ‚Marca‘. Und
die englischsprachige Tages-
zeitung ‚The National‘ aus den
Vereinten Arabischen Emira-
ten machte den 27-Jährigen
sogar zum ‚ersten Anwärter auf den FIFA-
Fairplay-Preis‘. Von den Werder-Fans wurde
Hunt bereits geehrt. Sie wählten ihn zum
‚VOLKSWAGEN Man of the Match‘. Fair Play
wurde in dieser Partie übrigens auch beim
1. FC Nürnberg groß geschrieben. Hiroshi
Kiyotake hatte eine Eckball-Entscheidung
des Referees für sein Team zugunsten des SV
Werder korrigiert und angezeigt, dass er den
Ball zuletzt berührt hatte, bevor er ins Tor-
Aus gegangen war.
Fair gewinnt 
Kleine Geste – große Wirkung: Dass Aaron
Hunt in Nürnberg den Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe
korrigierte, brachte ihm über die Bundesliga hinaus Anerkennung ein.
Echter Sportsmann
Nürnbergs Javier
Pinola (li.) bedank-
te sich bei Aaron
Hunt und beglück-
wünschte den Wer-
der-Profi zu seiner
Entscheidung, dem
Schiedsrichter an-
zuzeigen, dass er
nicht elfmeterwür-
dig gefoult wurde.
Zahl des Tages
Erfahrener Profi
Clemens Fritz
(li., mit Miroslav Klose) nach
seinem ersten Bundesliga-Tor
für Werder im Oktober 2006.
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