E
r war das Wunderkind
des europäischen Fuß-
balls: Erst mischte Michael
Owen im Trikot des FC Liverpool
die Premier League auf, dann
sorgte er als 18-jähriger National-
spieler mit seinem Wahnsinns-
Solo gegen Argentinien für ein
unvergessenes Highlight der
Weltmeisterschaft 1998. Nun hat
der Engländer verkündet, dass er
seine Karriere nach dieser Saison
beenden wird. In
der Titelsamm-
Owen tritt ab
lung von ‚Europas Fußballer des
Jahres‘ 2001 dürfte ohnehin
kaum noch Platz sein, Owen ge-
wann neben FA-Cup und UEFA-
Pokal auch die englische Meister-
schaft. Mit 40 Toren in 89 Län-
derspielen ist er der vierterfolg-
reichste ‚Three Lions‘-Torschütze
aller Zeiten – drei davon erzielte
er beim 5:1-Sieg gegen Deutsch-
land in München 2001.
W
enn jemand einen di-
rekten Draht zum Fuß-
ballgott hat, dann wohl
er: Papst Franziskus, seit dem
13. März neues Oberhaupt der
römisch-katholischen Kirche, ist
bekennender Fan des rollenden
Balles. Bei seinem Lieblingsclub,
Fußballfan Franziskus
Flinkes Wiesel
K
urioser Platzsturm in der
Schweizer Super League:
Die Partie zwischen dem
FC Thun und dem FC Zürich
musste vorübergehend unterbro-
chen werden, weil ein Marder
über das Spielfeld flitzte. Zürichs
Verteidiger Loris Benito bekam
den flinken Störenfried zwar zu
fassen, musste ihn nach einem
schmerzhaften Biss in die Hand
aber entkommen lassen. Erst
Keeper Davide Da Costa bekam
das Tier dank seiner Torwart-
handschuhe besser zu fassen,
ein Sicherheitsmann setzte es
schließlich auf einer benachbar-
ten Wiese aus. Während sich das
Wiesel über seine wiedererlang-
te Freiheit freuen konnte, musste
der FC Thun eine 0:4-Schlappe
einstecken.
A
ls Aktiver hat der Nie-
derländer Edgar Davids
so ziemlich jede Trophäe
eingeheimst, die es im Spitzen-
fußball zu gewinnen gibt. Nun
hat der Spielertrainer des eng-
lischen Viertligisten Barnet FC
seiner Karriere eine weitere
Großtat hinzugefügt. Nach ei-
nem Auswärtsspiel sah Davids
aus dem Mannschaftsbus, dass
Ein Blick über den
Tellerrand
– von Bremen
aus in die weite Fußballwelt.
Davids hilft
gut 30 Barnet-Fans wegen einer
Panne auf der Autobahn ge-
strandet waren. Der 40-Jährige
reagierte prompt: Mit dem Team-
bus brachte er die Supporter zur
nächstgelegenen Raststätte, wo
er seine Spieler kurz zuvor zwi-
schengeparkt hatte. „Ich habe
die Fans in der Kälte gesehen“,
meinte Davids nach seiner ‚Ret-
tungsaktion‘, „das war das Min-
deste, was ich tun konnte.“
dem argentinischen Erstligisten
Atlético San Lorenzo de Almagro,
ist der 76-Jährige seit 2008 sogar
‚Mitglied auf Lebenszeit‘. Lands-
mann Diego Maradona hat sich
laut Medienberichten schon um
ein Treffen bemüht. „Der Gott
des Fußballs kommt aus Argen-
tinien“, meinte der Weltmeister
von 1986 ganz unbescheiden,
„nun ist auch der Papst Argenti-
nier. Ich hoffe, dass ich eine Au-
dienz bekomme, wenn ich dem-
nächst in Italien bin.“
Ehrenmitglied
Papst
Franziskus betet auch
für seinen Lieblingsclub.
Schmerzhaft
Loris Benito
blieb in diesem Zweikampf
nur zweiter Sieger.
Rücktritt
Michael Owen hängt
seine Schuhe an den Nagel.
Retter
Edgar Davids half hava-
rierten Fans auf der Autobahn.
Texte: Jörn Lange, Fotos: Getty Images, imago, picture-alliance, Fotolia (mitte)
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