Die Historie
So alt wie sein Namensursprung
– ‚Visurgis‘ ist die lateinische
Bezeichnung der Weser – ist der
Werder-Fan-Club aus dem Nord-
osten Nordrhein-Westfalens na-
türlich nicht. Der harte Kern von
‚Visurgis Petershagen‘ unterstützt
den SV Werder jedoch bereits
seit dem Jahr 2000 regelmäßig
im Stadion. Schon während ei-
ner Auswärtsfahrt zum RSC An-
derlecht im Oktober 2004 wurde
erstmals über eine Fan-Club-
Gründung nachgedacht, bis die
Petershagener ihre grün-weiße
Leidenschaft schließlich offiziell
machten, sollten allerdings fast
vier weitere Jahre vergehen.
Die Mitglieder
Mehr als 20 Werder-Fans
waren
von Beginn an dabei, inzwischen
hat sich die Mitgliederzahl sogar
verdreifacht. „Wir haben für un-
sere Gründungsveranstaltung
sogar schriftliche Einladungen
verschickt“, erinnert sich Christi-
an Hofmeier. Neben dem 1. Vor-
sitzenden gehören auch dessen
Bruder Martin Hofmeier, Kas-
senwart Marc Führing und der
2. Vorsitzende Rolf Dörmann zu
den treibenden Kräften bei ‚Vi-
surgis Petershagen‘. Letztgenann-
ter ist praktischerweise auch der
Inhaber der offiziellen Fan-Club-
Gaststätte. Von Teenagern bis
Frührentnern sind so gut wie
alle Altersgruppen vertreten, die
meisten Mitglieder sind zwi-
schen 25 und 35 Jahre alt.
Das Club-Leben
Im Sommer
treten die Petersha-
gener regelmäßig bei Fan-Club-
oder Betriebssport-Turnieren
gegen den Ball. Und das mit Er-
folg: Schon zweimal brachten die
‚Virsurgis‘-Kicker einen Sieger-
pokal mit nach Hause. Daneben
gehört ein sommerliches Grillfest
ebenso zum Veranstaltungska-
lender wie die alljährliche Boßel-
tour. An Spieltagen finden sich
die Werder-Fans meist in klei-
neren Gruppen zusammen, bei
besonderen Partien ist die Gast-
stätte Dörmann der zentrale An-
laufpunkt. Sie ist seit knapp vier
Jahren unübersehbar als Bremer
Hoheitsgebiet gekennzeichnet –
im Mai 2009 errichtete der Fan-
Club vor seinem Stammlokal ei-
nen Fahnenmast, an dem seither
eine grün-weiße Werder-Flagge
weht.
Die Fahrten
„Mindestens zwei
unserer Mit-
glieder sind bei jedem Heimspiel
im Weser-Stadion“, sagt Hof-
meier. Pro Halbserie begibt sich
‚Virsurgis Petershagen‘ ein- bis
zweimal mit eigens angemie-
tetem Bus und mindestens 30
Mitgliedern in die knapp 100
Kilometer entfernte Hansestadt.
Eine Fahrt wird in der Regel mit
dem Besuch des Bremer Weih-
nachtsmarkts verbunden, für
die Zukunft ist außerdem eine
Stadionführung geplant. Nahege-
legene Auswärtserlebnisse wie in
Hannover oder Dortmund lassen
sich die Petershagener selbstver-
ständlich nicht entgehen, in der
laufenden Rückrunde wird etwa
das Stadion von Liga-Neuling
Fortuna Düsseldorf inspiziert.
Die Highlights
Zu den schönsten
Erinnerungen
der Fan-Club-Geschichte gehö-
ren die erfolgsgekrönten Aus-
wärtserlebnisse während der
legendären Derbywochen beim
Hamburger SV im Frühjahr 2009.
Auch die Werder-Weihnachtsfei-
ern, bei denen die Petershagener
in der Vergangenheit auf Werder-
Stars wie Diego und Naldo oder
Torwart Sebastian Mielitz trafen,
sind unvergessen. Nur zu gerne
würde ‚Visurgis Petershagen‘ den
SVW wieder auf internationaler
Bühne unterstützen, so wie einst
beim FC Barcelona. „Ich hätte
nichts dagegen, bald mal wieder
nach Spanien oder Italien zu rei-
sen“, schmunzelt Hofmeier, „da-
für würde ich auch gerne wieder
eine Nacht auf einem Flughafen
in Kauf nehmen.“
Jörn Lange
KONTAKT
WFC ‚Visurgis Petershagen‘
Bultweg 2
32469 Petershagen
E-Mail:
Internet:
Wo in Westfalen die
Werder-Fahne weht
Über die
Grenzen Bremens, ja sogar Deutschlands hinaus hal-
ten mehr als 600 Werder-Fan-Clubs die grün-weiße
Fahne hoch. Heute: ‚Visurgis Petershagen‘.
Flagge zeigen
Wenn sich die Werder-Fans von ‚Visurgis Petershagen‘ auf den Weg ins Stadion
machen, ist ihr Banner immer dabei – so wie hier auf dem Weg zum DFB-Pokalfinale 2009.
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