CORTISSIMO 04 | 2016
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T R Ä G H E I T
Trägheit ist der Feind der Innovation, oder
wie es in der Fitness so schön heißt: wer
rastet der rostet. Wer bei der Auswahl von
Druckereien nur nach dem System „Never
change a running system“ agiert und nie
Neues ausprobiert, der lernt den wasserlo-
sen Rollenoffsetdruck und seine Optionen
für moderne Zeitungsmagazine nie kennen.
Eigentlich schade.
W O L L U S T
Sich nur seiner Gier nach mehr hinzuge-
ben, kann beim Zeitungsmagazin ins Auge
gehen. Innerhalb des Satzspiegels können
Texter und Gestalter sich nach Lust und Lau-
ne austoben, plakativ mit Typographie um-
gehen, wild mit Illustration und Bildmaterial
punkten, schrill oder fein akzentuierte Far-
ben setzen. Wer aber alle Hemmungen über
Bord wirft und ohne Format gestaltet, der
wird böse Überraschungen erleben
.
V Ö L L E R E I
Einen Augenschmaus garantiert der Corti-
na-Druck dem, der es weiß, mit Farben
und Farbprofilen in der Bildbearbeitung so
mager und optimal umzugehen, dass der
Farbauftrag exakt auf die Papierklasse ab-
gestimmt ist. Und hier führt die Diät und
nicht die Völlerei zu besseren Ergebnissen.
Den Speiseplan, also die Farbprofile für alle
Papierklassen, gibt es bei den modernen
Zeitungsdruckereien mit dabei.
G E I Z / H A B G I E R
Nun gut - „Geiz ist Geil“ war eine mehr als
umstrittene Werbebotschaft. Aber ist der,
der ökonomische Vorteile für sich ausnutzt,
ohne dabei auf hohe Qualität zu verzichten,
gleich geizig? Nein, er handelt wirtschaftlich
vernünftig. Der Druck von Zeitungsmagazi-
nen auf der Cortina Druckmaschine hat öko-
nomische und ökologische Vorteile. Lassen
Sie uns doch einfach mal gemeinsam rech-
nen.
Z O R N
Zornig wird der Drucker, wenn er auf bril-
lianten technischen Flächen plötzlich so
genannte „Butzen“ sieht, also Verunreini-
gungen durch den beim Druck unvermeid-
lichen Papierstaub. Die Laune des Druckers
bessert sich aber schnell, wenn die frisch
gedruckten Farbflächen wieder präzise und
wunderbar gleichmäßig auf dem Papier sit-
zen. Auch wenn er dafür putzen muss.
H O C H M U T
Machen wir immer alles richtig? Hochmut,
die Sünde mit dem tiefen Fall, bedeutet, uns
nicht ständig zu hinterfragen und Prozesse
zu verbessern. Wären wir und unsere Zulie-
ferer also hochmütig, dann gebe es heute
kein wasserloses und ökologisch verbesser-
tes Druckverfahren wie den Cortina-Druck.
Dies macht uns aber nicht hochmütig, son-
dern neugierig: nach neuen Papieren, noch
mehr alternativen Formaten und Druckpro-
dukten, mit denen wir Menschen begeistern
können. Und das am liebsten gemeinsam
mit unseren Kunden.
N E I D
Missgunst und Neid sind die Feinde der Zu-
friedenheit und schwächen unser Selbst-
wertgefühl. Nein, wir sind nicht neidisch auf
Hochglanzmagazine aus dem Bogenoffset,
sondern mögen sie, wenn sie gut gestaltet
sind und zum Anlass passen. Denn wir wis-
sen auch um unsere Stärken: Formatvielfalt,
matte, haptisch ansprechende Papiere und
eine Farbe mit tollem Volumen. Und die An-
lässe, zu denen sie passen. Wenn Sie jetzt
ein klitzekleines bisschen neidisch auf die
Cortissimo sind, die sie gerade in Händen
halten, dann rufen Sie Frau Lümmer unter
0211.505-18146 an und wir können diese
kleine lässliche Sünde schnell abstellen.
Es gibt eine Liste der sieben Todsünden, die – folgt man der klassischen Theo-
logie – aus sieben schlechten Charaktereigenschaften bestehen. David Fincher
hat daraus den legendären Thriller „Se7en“ mit dem deutschen Titel „Sieben“
geschaffen. Mit Morgan Freeman als William Somerset, Brad Pitt als David Mills,
Gwyneth Paltrow als Tracy Mills und Kevin Spacey als John Doe. Dabei steht die
„sieben“ in der christlichen Zahlensymbolik eigentlich für etwas Gutes: Gnade,
Ruhe und Frieden. Auch Mahatma Gandhi hat sich mit den sieben Todsünden
der modernen Welt befasst: Reichtum ohne Arbeit, Genuss ohne Gewissen, Wis-
sen ohne Charakter, Geschäft ohne Moral, Wissenschaft ohne Menschlichkeit,
Religion ohne Opferbereitschaft und Politik ohne Prinzipien. Gibt es auch sieben
Todsünden für Zeitungsdrucker und Zeitungsmagazinmacherinnen?
Die sieben Todsünden des Zeitungsdrucks
Hochmut – Aus der Serie der sieben Todsünden von
Pieter Bruegel der Ältere (1526/1530–1569) die von
Hieronymus Cock herausgegeben wurde. Biblio-
thèque Royale, Cabinet Estampes, Brüssel.
Online:
zeno.org