Zülpich - Rheinische Kunststätten - page 12

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Markt
Im Zuge innerstädtischen Wachstums hatte sich das
Marktgeschehen schließlich auf die jetzige, dem
Erzbischof zugehörige Fläche im Schnittpunkt dreier
Torstraßen verlagert. Zur jetzigen Platzgestaltung
gehört die obertägige Aufmauerung eines
mittelalterlichen Brunnenschachtes, der dort
14 m tief in die Erde reicht und bis heute klares
Wasser führt. Der Brunnen ist ein wesentliches
Attribut mittelalterlicher Märkte: Er diente der
Trinkwasserversorgung, aber auch als Stätte ge-
sellschaftlicher Zusammenkunft. Unmittelbar be-
nachbart steht ein Kriegerdenkmalbrunnen aus
dem Jahre 1913, geschmückt von der Figur eines
sinnenden, mittelalterlichen Recken. Er erinnert an
die Zülpicher Gefallenen des Kriegs von 1870/71.
Nach einem weiteren hier geplanten, aber nie
realisierten Chlodwig-Brunnen hat die Bevölkerung
schließlich den bestehenden mit dem projektierten
gleichgesetzt. Er heißt seither wegen der ihn
schmückenden, frühmittelalterlich anmutenden
Kriegerfigur „Chlodwigbrunnen.“
An der Nordostseite liegen das mittelalterliche
und moderne Rathaus. Zwischen den beiden steht
ein im Kern wilhelminischer Bau mit Treppengiebel.
Eine Mauernische in der Giebelspitze nimmt seit
einer Renovierung dieses Hauses die Figur des hl.
7. Markt mit Brunnen und Kriegerdenkmal
8. (S. 13) Altes Rathaus Zülpich
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