22
Ortsteile
Zwischen dem mittelalterlichen Mönch- und dem
Severinshof, dem heutigen Kompshof, entwickelte
sich Bessenich in seiner heutigen Form. Aus
einer von mehreren untergegangen Mühlen
ist die neuzeitliche Papier- und Pappenfabrik
hervorgegangen. Die Pfarrkirche St. Christophorus
aus der Mitte des 19. Jh. erhielt 1930/32 einen
neuen Chor. Dessen Backsteinrotunde war einziger
Vorreiter einer vom „Neuen Bauen“ geprägten
Sakralarchitektur in der Region. Der Mönchhof
ist eine der am frühesten belegten, heute noch
bestehenden Hofanlagen im Zülpicher Land. Er war
lange von Laienbrüdern bewirtschaftet worden.
Die Bürvenich durchziehende Straße ist die
von Zülpich herkommende römische Fernstraße
Köln-Reims. An dieser Achse orientieren sich
die Baudenkmäler des Ortes: Das frühere
Zisterzienserinnenkloster mitsamt der Klosterkirche
St. Stephanus, das 1812 auf früherem Klostergrund
in klassizistischen Formen errichtete Haus Piedmont,
großbürgerliches Domizil eines Notars, und die
Wildenburg im Unterdorf, Gerichtsstandort der
Grafen von Jülich.
Der Mälzerei-Turm einer örtlichen Brauerei
des 19. Jh. blieb, zu Wohnzwecken umgewidmet,
ebenso erhalten wie die repräsentative, gründer-
zeitliche Fabrikantenvilla. Unterhalb dieser Villa
befindet sich ein historischer Felsenkeller zur
Eiskühlung.
Die Kirche St. Gereon bestimmt die Dorf-
eingangssituation am östlichen Ortsende von
Dürscheven. Die Bruchsteinsaalkirche mit Westturm
entstammt in ihren ältesten Bauteilen dem 11. und
frühen 12. Jh. Erst 1906/1908 bekam der Turm
seine hoch aufragende, gewalmte Helmpyramide.
Im Unterdorf erhielt Dürscheven im Nachgang zur
1867 eingeweihten Eisenbahnstrecke Euskirchen-
Düren auch einen Bahnhof.
18. Bessenich: St. Christophorus
19. Felsenkeller
20. (S. 23) Dürscheven: St. Gereon