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 | RWGV Jahresbericht 2016

Zukunft gestalten – Wir haben die Wahl!

Genossenschaftliches Wirtschaften

in Rheinland und Westfalen

Sie bilden die mitgliederstärkste Wirtschaftsorganisation in Rheinland und

Westfalen: 676 Unternehmen und ihre 3,3 Millionen Mitglieder haben sich im

Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV) zusammenge­

schlossen. So unterschiedlich sie auch sind, eines ist ihnen gemein: Sie wirtschaf-

ten mit langfristiger Perspektive, fördern ihre Mitglieder und sind in und mit der

Region fest verankert.

Mit ihren 6.511 Beschäftigten sind

die 38 Handwerksgenossenschaften ein

bedeutender Arbeitgeber. Einen hohen

Stellenwert genießt in den Betrieben

die Förderung des eigenen Nachwuchses.

Am Jahresende befanden sich bei

den Handwerksgenossenschaften 301 junge

Männer und Frauen in der Ausbildung

zu einem gewerblich-technischen oder

kaufmännischen Beruf.

Energiewende

organisiert

„Wir organisieren und finanzieren die

Energiewende auf lokaler Ebene.“ So lautet

das Selbstverständnis der 105 Energie­

genossenschaften in Rheinland und West­

falen.

63.321 genossenschaftliche

Mitglieder

erfüllen das Motto mit Leben.

Mit ihren 371 Mitarbeitern erzielten die

Genossenschaften 2016 einen Umsatz von

119,6 Millionen Euro (–12,6 Prozent).

Bedeutende Steuerzahler

Mehr als eine halbe Milliarde Euro Steuern

haben die Genossenschaftsbanken in

Rheinland und Westfalen 2016 gezahlt. Das

sind etwa 2,4 Millionen Euro je Milliarde

Euro Bilanzsumme. Bereits seit vielen

Jahren sind die Genossenschaftsbanken

bedeutende Steuerzahler. Im längerfristigen

Durchschnitt leisten sie – umgerechnet auf

ihre Größe – einen etwa viermal so hohen

Beitrag für die öffentliche Hand wie

die privaten Großbanken in Deutschland.

Gefragte Firmenkredite

Der Mittelstand in Rheinland und West-

falen hat auch 2016 stark mit genossen­

schaftlicher Unterstützung investiert.

Um 4 Prozent auf 77,5 Milliarden Euro stiegen

die Firmenkreditbestände bei den

Genossenschaftsbanken im Verbandsgebiet.

Besonders gefragt waren Finanzierungen

für Energie-, Wasser- und Bergbau-

projekte (+11 Prozent) sowie für dieWohn-

wirtschaft (+14,7 Prozent).

Im bundesweiten Vergleich gewannen

die Genossenschaftsbanken weiter Markt­

anteile. Insgesamt wuchs der Markt

für Firmenkredite nach Angaben der

Bundesbank nur um 2,5 Prozent.

Zuwachs beim

Drittlandexport

Für die vier im

RWGV organisierten

Vieh- und Fleischgenossenschaften

verlief das Geschäftsjahr in den einzelnen

Geschäftsfeldern unterschiedlich.

Nach dem sehr niedrigen Preisniveau in den

ersten vier Monaten erholten sich die

Notierungen für Schlachtschweine. Gestützt

wurde diese Erholung durch Drittlandaus­

fuhren. Im Vergleich zum Vorjahr gab es

einen deutlichen Zuwachs beim Drittland­

export, der insbesondere von der Volksrepu-

blik China getragen wurde.

Gute Nachrichten

vomWein

In allen Anbaugebieten in Rheinland

und Westfalen wurde eine mengen-

mäßig zufriedenstellende sowie qualitativ

gute Ernte mit sehr ansprechenden

Weinen aller Qualitätsstufen eingefahren.

Den

elf im RWGV organisierten

Winzergenossenschaften

gelang es,

den hohen Umsatz von 104 Millionen Euro

aus dem Vorjahr zu bestätigen. Dabei

driften die Mengen- und Wertent-

wicklungen immer weiter auseinander.

Umsatzwachstum ist nur noch

über Wertschöpfungsstrategien möglich.

301

Nachwuchsförderung