Table of Contents Table of Contents
Previous Page  21 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 21 / 36 Next Page
Page Background

Know!S //

21

men zusammensuchen müsste. Wie cool

wäre es, wenn das nicht nur die großen

Medienhäuser machen können, die sich die

entsprechende Software und Skills leisten

können, sondern wenn das jeder machen

könnte?“ So entstand die Basisidee von

„Wondermags“. Sein damaliger Chef und

Gründer von „Wondermags“, Sascha Brand-

horst, war sofort begeistert und das Projekt

wurde aus der Taufe gehoben.

Das Autorenteam bestehe nur zwei

Monate nach der Liveschaltung aus knapp

60 Bloggern und Journalisten. Bis zum Ende

dieses Jahres soll der Fokus auf die Erweite-

rung der Leserschaft und Vergrößerung der

Autorengruppe gelegt werden. Zudem will

man die Internationalisierung vorantreiben.

„Wondermags“ gibt es nur im Netz

und als iPad-App

„Wondermags“ sollen durch ihre interakti-

ven Elemente, wie etwa Videos oder Audio-

daten, Checklisten oder interaktive Karten,

nur digital im Web und als iPad-App zur

Verfügung stehen. Für Leser ist ein „Won-

dermag“ zunächst einmal kostenlos. Al-

lerdings kann der Autor Geld verlangen. Er

bestimmt auch die Höhe des Preises. Leser

können sich auf einer Vorschauseite über

die Inhalte informieren, müssen dann bei

den kostenpflichtigen Angeboten bezahlen.

Dies geht im Web mit PayPal oder mit dem

Bezahlsystem von Apple bei der App. Wer

die kostenlosen Magazine lesen will, der

muss sich als User registrieren. Dann kann

man die Magazine auch bewerten und mit

den Autoren in Kontakt treten.

Autoren müssen sich bewerben

Die Macher von „Wondermags“ legen Wert

auf guten Content und nicht mehrfach re-

cycelte Inhalte. Community Managerin As-

trid Smit: „„Wondermags“ soll die beste

Plattform für Digital Publishing werden und

keine X-beliebige Webseite mit Katzenvi-

deos oder ähnlichem, tausend Mal gesehen

Zeugs.“ Daher müssen sich Autoren bewer-

ben.

Ihre Inhalte werden dann von den

Machern und anderen Autoren bewer-

tet. Werden die Inhalte für gut befunden,

kann man sofort loslegen und sein eigenes

wundervolles Magazin kreieren. Autoren

können mit „Wondermags“ auf zwei Arten

Geld verdienen. Das nennen die Macher

„Ka-ching“. Zum einen durch den Verkauf

der Inhalte im Kiosk: 50 Prozent der Erlöse

bleiben immer beim Autor. Die zweite Op-

tion ist, dass ganzseitige Anzeigenseiten in

den „Wondermags“ eingeblendet werden.

Ganzseitig, um den Lesefluss so wenig wie

möglich zu stören. Hier profitieren Auto-

ren natürlich von steigenden Leserzahlen.

Je mehr Leser, desto mehr „Ka-Ching“. Der

Ratschlag des Entwicklerteams an die Au-

toren ist: Je besser und exklusiver der Con-

tent, umso höher sollte der Preis sein.

Kein Verlag, der Inhalte vermarktet

Die Autoren behalten das Urheber- und

Eigentumsrecht an ihren Inhalten. „Won-

dermags“ darf allerdings die Magazine für

Marketingzwecke nutzen. Jeder Autor bleibt

damit auch rechtlich für sein „Wondermag“

verantwortlich, da er als Herausgeber fun-

giert, mit allen Rechten und Pflichten.

Die erstellten „Wondermags“ können

allerdings nicht als Magazin auf der eige-

nen Homepage eingebunden werden, wie

dies etwa bei PDF-Magazinen oder ePaper-

Ausgaben der Fall und als E-Paper bekannt

ist. Sie sind ausschließlich über das Ki-

osksystem von „Wondermags“ über deren

Seite

wondermags.com

abrufbar. Die An-

bieter stellen allerdings einen HTML-Code

zur Verfügung, der auf der eigenen Web-

seite oder Blog eingebunden werden kann.

So kann man auf den „Wondermags“-Kiosk

verlinken, seine eigenen Blogleser informie-

ren und damit seine Verkäufe auf „Wonder-

mags“ steigern.

Wer also die nächste Tour auf den Ki-

limandscharo, nach Timbuktu oder an den

Nordpol plant, der sollte im Kopf schon

einmal die Seiten seines „Wondermags“

skizzieren, aufreißen und planen.

Das Team von „Wondermags“

„Wondermags“ vereinen Text,

Bild und interaktive Elemente wie

Videos oder Audiofiles.