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men zusammensuchen müsste. Wie cool
wäre es, wenn das nicht nur die großen
Medienhäuser machen können, die sich die
entsprechende Software und Skills leisten
können, sondern wenn das jeder machen
könnte?“ So entstand die Basisidee von
„Wondermags“. Sein damaliger Chef und
Gründer von „Wondermags“, Sascha Brand-
horst, war sofort begeistert und das Projekt
wurde aus der Taufe gehoben.
Das Autorenteam bestehe nur zwei
Monate nach der Liveschaltung aus knapp
60 Bloggern und Journalisten. Bis zum Ende
dieses Jahres soll der Fokus auf die Erweite-
rung der Leserschaft und Vergrößerung der
Autorengruppe gelegt werden. Zudem will
man die Internationalisierung vorantreiben.
„Wondermags“ gibt es nur im Netz
und als iPad-App
„Wondermags“ sollen durch ihre interakti-
ven Elemente, wie etwa Videos oder Audio-
daten, Checklisten oder interaktive Karten,
nur digital im Web und als iPad-App zur
Verfügung stehen. Für Leser ist ein „Won-
dermag“ zunächst einmal kostenlos. Al-
lerdings kann der Autor Geld verlangen. Er
bestimmt auch die Höhe des Preises. Leser
können sich auf einer Vorschauseite über
die Inhalte informieren, müssen dann bei
den kostenpflichtigen Angeboten bezahlen.
Dies geht im Web mit PayPal oder mit dem
Bezahlsystem von Apple bei der App. Wer
die kostenlosen Magazine lesen will, der
muss sich als User registrieren. Dann kann
man die Magazine auch bewerten und mit
den Autoren in Kontakt treten.
Autoren müssen sich bewerben
Die Macher von „Wondermags“ legen Wert
auf guten Content und nicht mehrfach re-
cycelte Inhalte. Community Managerin As-
trid Smit: „„Wondermags“ soll die beste
Plattform für Digital Publishing werden und
keine X-beliebige Webseite mit Katzenvi-
deos oder ähnlichem, tausend Mal gesehen
Zeugs.“ Daher müssen sich Autoren bewer-
ben.
Ihre Inhalte werden dann von den
Machern und anderen Autoren bewer-
tet. Werden die Inhalte für gut befunden,
kann man sofort loslegen und sein eigenes
wundervolles Magazin kreieren. Autoren
können mit „Wondermags“ auf zwei Arten
Geld verdienen. Das nennen die Macher
„Ka-ching“. Zum einen durch den Verkauf
der Inhalte im Kiosk: 50 Prozent der Erlöse
bleiben immer beim Autor. Die zweite Op-
tion ist, dass ganzseitige Anzeigenseiten in
den „Wondermags“ eingeblendet werden.
Ganzseitig, um den Lesefluss so wenig wie
möglich zu stören. Hier profitieren Auto-
ren natürlich von steigenden Leserzahlen.
Je mehr Leser, desto mehr „Ka-Ching“. Der
Ratschlag des Entwicklerteams an die Au-
toren ist: Je besser und exklusiver der Con-
tent, umso höher sollte der Preis sein.
Kein Verlag, der Inhalte vermarktet
Die Autoren behalten das Urheber- und
Eigentumsrecht an ihren Inhalten. „Won-
dermags“ darf allerdings die Magazine für
Marketingzwecke nutzen. Jeder Autor bleibt
damit auch rechtlich für sein „Wondermag“
verantwortlich, da er als Herausgeber fun-
giert, mit allen Rechten und Pflichten.
Die erstellten „Wondermags“ können
allerdings nicht als Magazin auf der eige-
nen Homepage eingebunden werden, wie
dies etwa bei PDF-Magazinen oder ePaper-
Ausgaben der Fall und als E-Paper bekannt
ist. Sie sind ausschließlich über das Ki-
osksystem von „Wondermags“ über deren
Seite
wondermags.comabrufbar. Die An-
bieter stellen allerdings einen HTML-Code
zur Verfügung, der auf der eigenen Web-
seite oder Blog eingebunden werden kann.
So kann man auf den „Wondermags“-Kiosk
verlinken, seine eigenen Blogleser informie-
ren und damit seine Verkäufe auf „Wonder-
mags“ steigern.
Wer also die nächste Tour auf den Ki-
limandscharo, nach Timbuktu oder an den
Nordpol plant, der sollte im Kopf schon
einmal die Seiten seines „Wondermags“
skizzieren, aufreißen und planen.
Das Team von „Wondermags“
„Wondermags“ vereinen Text,
Bild und interaktive Elemente wie
Videos oder Audiofiles.