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INNOVATION

KNOW!S //

15

V

ier Menschen spielen „Mensch ärge-

re Dich nicht“. Sie erhalten vier Far-

ben und vier Figuren. Definieren wir

diese einfach als Zielgruppen, die ein Ver-

leger oder Werbetreibender erreichen will,

und ordnen jeder Farbe eine gleichfarbige

Beilage zu, die diese jeweils erreichen soll.

Also die blauen Figuren eine blaue Beilage,

die roten eine rote und so weiter. Will er

allen Farben jeweils ihre gleichfarbige Beila-

ge zukommen lassen, dann müssen aktuell

alle jede Farbe erhalten, auch wenn sie die

jeweils andersfarbige gar nicht wollen.

Im Klartext bedeutet dies, dass die

blaue Figur auch die gelbe, rote und grüne

Beilage erhält. Die braucht sie aber nicht

und wirft die Beilage dementsprechend

weg. Das verschwendet nicht nur Ressour-

cen, sondern kostet auch jede Menge Geld

und ärgert die Empfänger mindestens ge-

nauso, als wenn sie bei dem Brettspiel so

schlecht würfeln, dass sie rausgeworfen

werden.

Daher die Optimierungsfrage: Wäre

es nicht ideal, wenn die roten Spielfiguren

nur die für sie gedachten roten Beilagen

erhalten? Das ist machbar. Bei schaffrath

medien heißt dies „se-

lektiv beilegen“. Um dies

zu können, gibt es drei

Grundvoraussetzungen.

Die erste ist: Die Dru-

ckerei muss in der Wei-

terverarbeitung und im

Versand so aufgestellt

sein, dass dieser Prozess

möglich und gewährleistet ist.

Das bedeutet, jedes einzelne Trägermedium

muss in der Versandstraße einer bestimm-

ten Person und Adresse zugeordnet werden

können.

In dieses personalisierte Trägermedi-

um wird dann im weiteren Verlauf die da-

für richtige Beilage beigesteckt. Illustrieren

wir es mit dem System der Spielfiguren und

dem Ziel des Spiels: Am Ende hat der ge-

wonnen, der alle seine Figuren nach Hau-

se gebracht hat und auf den Parkpositionen

„a“ bis „d“ positioniert hat. Jede dieser Fi-

guren soll ein identisches Trägermedium

und eine gleichfarbige Beilage erhalten.

Damit gibt es zwei Parameter: Farbe

der Spielfigur und Parkposition. Diese Pa-

rameter werden im Versand dem Träger-

medium zugeordnet, etwa Rot

+ „a“ und damit kann jetzt die

gewünschte Beilage genau die-

sem Magazin zugesteckt wer-

den. Und dies gilt für alle Posi-

tionen.

Daten sind die Grundlage

Ist diese erste Grundvoraussetzung

wie bei schaffrath medien erfüllt, dann ist

die nächste Voraussetzung, dass es vali-

de Daten gibt, die eine solche Zuordnung

sinnvoll und überhaupt erst durchführbar

macht. Der Verlag oder das Unternehmen

muss also über digitale Datensätze verfü-

gen, die über die reine Adressverwaltung

hinausgehen. Diese Daten müssen Interes-

sen, Kategorien oder Zuordnungen ermög-

lichen. Ich muss also als Verlag den roten,

grünen, blauen oder gelben Spielfiguren

nicht nur Adressen zuordnen können, son-

dern auch etwa Interessenkategorien oder

Merkmale. Der einfachste Fall ist sicherlich

die Geschlechterdifferenzierung. Gebe ich

etwa ein Magazin für Kinder und Jugendli-

che heraus, könnte ich eine Beilage mit ge-

publishinghub

Selektiv Beilegen