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KNOW!S //

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KNOW!S

HOW

len Verlagen teure Inhalte, die, einfach auf-

gearbeitet und aktualisiert, so monetarisiert

werden können. Ein Thema alleine spricht

emotional anders an als ein Themenmix

und verspricht einen erweiterten Mehrwert.

Monothemen können textlich wun-

dervoll auf den Punkt gebracht werden. Sie

stellen den Neuigkeits- oder Wissenswert in

den Fokus. Eine 16-seitige Beilage braucht

keine starren Rubrikenstrukturen, sondern

kann den Zugang zum Thema durch Blät-

terfreundlichkeit erleichtern. Selbst ein In-

haltsverzeichnis ist dann nicht mehr nötig.

Diese Freiheiten können für inspirierende,

ins Thema einführende, plakative Gestal-

tungen genutzt werden, die nicht nur neu-

gierig machen, sondern auch verblüffen.

Das bleibt beim Leser hängen und macht

Lust auf mehr. Verzichtet werden sollte

zudem auf Vorworte, Grußworte oder Edi-

torials. Der Inhalt sollte im Vordergrund

stehen. Auch kleinteilige News-Seiten sind

nicht sinnvoll. Themen sollten stringent

visuell aufgemacht sein und auch das Blät-

tern sollte Spaß machen. Die wichtigsten

Fakten zusammengefasst in einer Art Ma-

nagement Summary machen hier beson-

ders Sinn.

Gestalten Sie und denken Sie in Se-

rien. Monothematische Reihen aus einem

Verlag oder von einem Trägermedium soll-

ten durch einen hohen Wiedererkennungs-

effekt brillieren. Verwenden Sie darauf be-

sonders viel strategisches Gehirnschmalz.

Haben sie einmal einen Leser mit einer

monothematischen Broschüre – analog

oder digital – inhaltlich überzeugt, wird er

diesen Inhalten wieder vertrauen. Also soll

er diese wiederfinden. Und dies gelingt

nicht bei völlig individualisierten Gestal-

tungen, sondern nur bei starken, optisch

einprägsamen Gestaltungen und Marken-

branding, die den Seriencharakter unter-

streichen. Das beste Beispiel, zwar aus dem

Buchbereich, waren und sind Reclam und

Suhrkamp.

Nutzen Sie die gesamte Palette an re-

daktionellen Formaten: Experteninterview,

Best-Case-Feature mit Praxisbezug, inter-

essante Serviceartikel mit opulenter, leicht

verständlicher und gut erklärender Infogra-

fik und aussagekräftigen Bildmotiven, die

Themen einprägsam visualisieren. Achten

Sie auch bei der redaktionellen Planung

auf inhaltliche Stringenz in der Darstellung

über die gesamte Serie hinweg. Legen sie

Vorlagen für Infokästen und Benamsungen

an, die an freie Autoren weitergegeben wer-

den können, damit später in der Redaktion

Zeit für lästige Korrekturarbeiten gespart

werden kann. Erstellen Sie einen Plan, wel-

che Inhalte immer wieder und vor allem

wann aktualisiert werden müssen.

Serielle Produktlinien können

untereinander kombiniert werden

Ist ein Thema in eine inhaltliche Serie auf-

gegliedert, können einzelne Teile, die wie-

derum zusammenpassen, neu kombiniert

werden. Gerade als E-Paper. Auch dies ge-

lingt nur, wenn Satzspiegel, Spaltenraster,

typografische Gestaltung einheitlich sind

und so aus unterschiedlichen Publikatio-

nen kombiniert werden können. Hier bieten

schon die Standardinstallationen etwa von

InDesign einfach zu handhabende Lösun-

gen wie etwa die Buchfunktion an, in der

einmal angelegte Artikel immer wieder neu

zusammengestellt werden können.

Die Social-Media-Strategie für die

Vermarktung

Eine gute Social-Media-Strategie kann Ver-

käufe von monothematischen Beilagen ins-

besondere über den verlagseigenen Bestell-

shop befeuern. Oft wird ein Verlagsprodukt

nur einmal zum Datum des Erscheinens

beworben und versinkt dann im digitalen

Nirvana. Dabei könnten oft einzelne The-

men zu relevanten Terminen eingespielt

– denkt man an Messen oder Konferenzen

– für zusätzliche Aufmerksamkeit und Ver-

käufe sorgen. Dazu muss es einen Social-

Media-Plan geben, der die Inhalte etwa mit

Terminen koordiniert. Ein Beispiel: Eine

Publikation, die sich mit dem technischen

Hintergrundwissen zu Mobilfunkthemen

befasst, sollte natürlich zur Cebit, aber auch

zur neuen Keynote eines Applechefs bewor-

ben werden. Also genau dann, wenn das

Thema allgemein an Fahrt gewinnt.

TITEL TITEL

Headline Headline

d e

Serieller Charakter erhöht

Verkaufschancen und stärkt

Marke