Seite 31 - WERDER MAGAZIN Nr. 299

SV Werder Bremen –
Borussia Dortmund
am Samstag, 19.01.2013,
um 18.30 Uhr im Weser-Stadion
City) kapitulierten im vergangenen halben
Jahr vor dem anspruchsvollen Power-Fußball
der Borussia, der keine Pausen kennt, un-
gemein intensiv, aggressiv, leidenschaftlich
und auf Balleroberung sowie blitzschnel-
les Umschalten angelegt ist – es ist der
‚Klopp-Stil‘.
„Wir waren uns sicher, dass Jürgen
gut ist“, sagt Watzke über seinen
Coach. „Wir wussten aber nicht,
wie gut er wirklich ist. Dass er
solch ein überragender Trainer ist
und sich derart entwickelt, konn-
te niemand vorhersehen.“ Denn:
„Der kann doch nur Mainz“, glaub-
te ein halbes Dutzend Manager,
Präsidenten oder Geschäftsführer
quer durch die Liga, die die Perso-
nalie Klopp diskutierten, aber nicht
umsetzten.
Viele dieser Entscheider sind nicht mehr
im Amt. Jürgen Klopp dagegen schon. In
viereinhalb Jahren habe er sich keinen
Millimeter verschlissen, wissen wichti-
ge Personen in seinem Umfeld. Ein Be-
standsverwalter wird der 45-Jährige nie
sein: „Ich glaube nicht daran, dass die
Angst vorm Verlieren dich eher zu einem
Sieger macht, als die Lust aufs Gewinnen“,
sagt Klopp. „Diese Lust aufs Gewinnen tobt
in mir.“ Und das wie am ersten Tag seiner
Karriere...
Timo Frers
neue Trainer, noch Geschäftsführer Hans-
Joachim Watzke und Sportdirektor Michael
Zorc, die Klopp aus Mainz zum BVB holten.
Mit ihm verpflichtete der nach Orientierung
suchende Traditionsclub einen überaus kom-
petenten, modern denkenden Coach, der sei-
ne Philosophie in einen Begriff kleidete, der
zum Markenzeichen der Borussia geworden
ist: „Vollgasfußball“.
„Dass er das gleich bei seiner ersten Presse-
konferenz so plakativ formulierte, löste bei
mir einen leichten Stich in der Herzgegend
aus“, sagt BVB-Boss Watzke rückblickend.
Doch gut vier Jahre und drei Titel später
gehört Klopp zu den Großen der Branche.
Gleich drei europäische Landesmeister (Real
Madrid, Ajax Amsterdam und Manchester
Angriffslustig
BVB-Trainer
Jürgen Klopp
sagt: „In mir tobt
die Lust aufs
Gewinnen.“
Wie ein
Popstar...
Jürgen Klopp gewann mit
dem BVB das Double aus
Meistertitel und Pokalsieg,
das erste in der 103-jäh-
rigen Geschichte des
Vereins. Er befindet sich
seitdem auf dem Gipfel
seiner Popularität. #Er
ist das Gesicht der
Borussia, der Liebling
der Fans.
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