WERDER MAGAZIN Nr. 311 - page 50

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ieben Bundesliga-Spieler aus dem
Kader des SV Werder Bremen und
drei Gäste, der niederländische
Internationale Meister Twan Burg,
der dänische Internationale Meister Simon
Bekker Jensen sowie die deutsche Natio-
nalspielerin Melanie Ohme, traten gegen-
einander an. Acht Tage lang wurde in den
Club-Räumen der Werder-Halle Hemelinger
Straße gespielt, und zahlreiche Zuschauer
verfolgten die Partien. Unter ihnen waren
Werders Aufsichtsratsvorsitzender Willi
Lemke und sein Stellvertreter Dr. Hubertus
Hess-Grunewald, die sich die Partien wäh-
rend der Live-Analyse erläutern ließen.
Ungefährdeter Turniersieger
wurde der tsche-
chische Großmeister Vlastimil Babula, der
sechs Partien gewann, nur zweimal verlor
und einmal Unentschieden spielte. Auf dem
zweiten Platz landete Werders große Nach-
wuchshoffnung, der 16 Jahre alte Matthias
Blübaum, der drei Partien gewinnen konnte
und sechs Partien Remis spielte. Dritter wur-
de der Internationale Meister Gerlef Meins
mit zwei Siegen und sieben Unentschieden.
Blübaum und Meins konnten Babula die bei-
den einzigen Niederlagen zufügen.
Der Mannschaftsführer
des grün-weißen Bun-
desliga-Teams, Großmeister Gennadij Fish,
platzierte sich auf Rang vier direkt vor Twan
Burg. Enttäuschend war das Abschneiden
des finnischen Top-Favoriten GM Tomi Ny-
bäck, der das Turnier auf Platz sechs been-
dete. Melanie Ohme schloss auf dem guten
siebten Platz ab und ließ ihre drei männli-
chen Konkurrenten IM Sven Joachim, IM
Simon Bekker-Jensen und FM Dr. Joachim
Asendorf deutlich hinter sich.
Außer um den Turniersieg
wurde auch um
sogenannte Normen gekämpft. Wenn ein
Schachspieler drei Normen zum Internati-
onalen Meister erringen kann, bekommt er
vom Weltschachverband den Titel des Inter-
nationalen Meisters (IM) verliehen. Melanie
Ohme hat bereits eine IM-Norm und benö-
tigte in Bremen 4,5 Punkte, um eine weitere
Norm zu erzielen. Zu Beginn spielte sie sehr
stark und hatte nach sieben Runden bereits
vier Punkte auf ihrem Konto. Doch leider
verlor sie ihre beiden letzten Partien und
scheiterte sehr unglücklich an dem ersehn-
ten Ziel.
Matthias Blübaum
ist bereits Internationaler
Meister. Er benötigt drei Großmeisternor-
men, um den begehrten GM-Titel führen
zu können. Seine erste Großmeisternorm
erspielte sich der gebürtige Westfale in der
vergangenen Bundesliga-Saison für Werder
Großmeister-
Turnier soll zur
Tradition werden 
Zum ersten Mal in der Vereinsge-
schichte veranstaltete die Abteilung
Schach des SV Werder ein Großmeis-
ter-Turnier, bei dem zehn eingeladene
Schachmeister um den Sieg kämpften.
Bremen. Ähnlich wie Melanie Ohme agierte
er zu Beginn des Turniers sehr erfolgreich
und glänzte mit zwei schön herausgespielten
Siegen gegen die beiden topgesetzten Groß-
meister Nybäck und Babula. Nach fünf Run-
den hatte der beste deutsche Jugend-Spieler
schon vier Punkte gesammelt. Zweieinhalb
Punkte aus den abschließenden vier Run-
den hätten somit für eine Großmeisternorm
Fotos: M. Stöver
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