WERDER MAGAZIN Nr. 314 - page 24

WERDER MAGAZIN:
Aaron, der FC Bayern
München hat die zurückliegenden 39 Bun-
desliga-Spiele nicht verloren, dabei nur sechs
Mal Unentschieden gespielt. Freust du dich
auf das Heimspiel gegen diesen scheinbar so
übermächtigen Gegner?
AARON HUNT:
Bayern ist derzeit die beste
Mannschaft in Europa. Aber auch wenn es
schwer wird für uns – auf eine solche Her-
ausforderung freuen wir uns, dafür sind wir
Fußballer geworden. Und wir werden sicher
nicht mit Angst in dieses Spiel gehen.
Warum sind eure Leistungen in dieser Saison
so schwankend?
Weil unsere Mannschaft sehr jung ist. Wir
wussten schon vor der Saison, dass es ein
Auf und Ab geben wird. Auch wenn wir mal
zwei Spiele nacheinander verlieren, lassen
wir uns davon nicht aus der Bahn werfen.
Wir wissen, dass es für uns und für den Ver-
ein ein schwieriges Jahr ist.
Besonders Geschäftsführer Thomas Eichin for-
dert positives Denken von der Mannschaft und
vom Umfeld...
... was nach einer Niederlage nicht immer
ganz leicht ist. Gerade wenn sie so zustan-
de kommt wie zum Beispiel das 2:3 gegen
Mainz. Das kann man nicht einfach so weg-
stecken. Wir hatten schon einige Male in
dieser Saison die Chance, uns von den un-
teren Tabellenregionen noch weiter abzuset-
zen. Leider ist uns das nicht gelungen.
Welche Qualitäten der Mannschaft machen dir
Mut für die nächsten Wochen?
Vor allem die Tatsache, dass die Mannschaft
absolut intakt ist. Das hat man gerade immer
dann gesehen, wenn wir etwas unter Druck
standen. Zum Beispiel nach dem Pokal-Aus
in Saarbrücken, als wir danach das erste
Bundesliga-Spiel in Braunschweig gewonnen
haben. Oder nach dem 0:3 gegen Frankfurt,
als es danach den Erfolg in Hamburg gab.
Auch das 4:4 in Hoffenheim gehört für mich
dazu, weil wir zwei Mal trotz zwei Toren
Rückstand ins Spiel zurückgekommen sind
und uns einen wichtigen Punkt erkämpft ha-
ben. Wir trainieren sehr viel, jeder arbeitet
intensiv an sich. Dass dabei nicht alles sofort
funktioniert, ist sicher normal.
Wie hat dir Robin Dutt deine Rolle, in der er
dich sieht, vor der Saison beschrieben?
Er hat mir klargemacht, dass ich in seinen
Plänen ein wichtiger Spieler bin. Dass er
mir in der Offensive auf dem Spielfeld viele
Freiheiten gibt, aber natürlich auch viel von
mir erwartet. Dem versuche ich gerecht zu
werden. Robin Dutt hat ein feines Gespür
dafür, was er im Moment schon von uns er-
warten, verlangen und fordern kann. Er hat
es sehr schnell geschafft, eine Mannschaft
zu formen. Alle Spieler haben verinnerlicht,
mit welcher Philosophie er Fußball spielen
will.
s
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INTERVIEW
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