WERDER MAGAZIN Nr. 314 - page 72

‚Kiwi‘ steht Kopf
„So etwas kann wohl nur Werder“, sagte
Berti Vogts. Soeben war der damalige
Bundestrainer Zeuge des dritten ‚Wunder
von der Weser‘ geworden. Vor genau 20
Jahren, am 8. Dezember 1993, lagen die
Grün-Weißen gegen RSC Anderlecht zur
Halbzeit bereits 0:3 zurück, doch Wyn-
ton ‚Kiwi‘ Rufer läutete nach gut einer
Stunde die Wende ein. Innerhalb von nur
23 Minuten verwandelte der SV Werder
den Rückstand in einen unvergessenen
5:3-Triumph.
HANDSTAND FÜR DIE EWIGKEIT
Mit seinem Tor zum 1:3 sorgte Wynton
Rufer für die Initialzündung: Das 3:3
bereitete er vor, den 5:3-Schlusspunkt
setzte der Neuseeländer erneut selbst. Ins
kollektive Gedächtnis brannte sich aber
vor allem eine Szene nach Abpfiff ein:
Unter tosendem Beifall überquerte Rufer
den Platz – im Handstand!
SCHIETWETTER
Kalt, nass, windig – zum Anderlecht-Spiel
herrschte Schietwetter par excellence.
Dass viele der 29.000 Zuschauer das
Weser-Stadion bereits zur Pause verließen,
verwundert wenig. Diejenigen, die durch-
hielten, wurden mit einem historischen
Fußballabend belohnt.
DAS ERSTE MAL
Ab der Saison 1992/1993 wurde aus
dem Europapokal der Landesmeister die
Champions League. Als erstes deutsches
Team erreichte der SV Werder die Grup-
penphase der neuen Eliteklasse. Für mehr
als zwei Siege gegen Anderlecht reichte
es jedoch nicht. Dem späteren Cup-
Gewinner AC Mailand trotzten die Grün-
Weißen allerdings ein 1:1 ab.
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