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ehr als viereinhalb Jahre sind
mittlerweile seit seinem letzten
Pflichtspiel für die Grün-Weißen
vergangen. Es war ein perfekter
Abschied: Der langjährige Kapitän reckte am
30. Mai 2009 nach dem 1:0-Finalsieg gegen
Bayer Leverkusen den DFB-Pokal in den Ber-
liner Abendhimmel. Es folgte eine etwa sie-
benmonatige Auszeit, ehe Frank Baumann
am 1. Januar 2010 seinen Job als Assistent
des damaligen Geschäftsführers Klaus Al-
lofs antrat. „Nach dem Pokalsieg wollte ich
alles erst mal einige Wochen verarbeiten
und sacken lassen. Dann gab es einen lan-
gen Urlaub mit meiner Familie, der zuvor
nicht möglich gewesen war, weil sich Schul-
ferien und Spielplan nie vertragen haben.
Anschließend folgte ein Praktikum bei mei-
nem Berater in der Schweiz. Und ich habe
die Unterlagen meines Fernstudiums zum
Sportfachwirt noch einmal herausgeholt,
das ich zwei Jahre zuvor begonnen hatte“,
erinnert sich Werders Ehrenspielführer, der
während seiner Auszeit auch erste Aufgaben
im Club übernommen und unter anderem
das damalige Wintertrainingslager in Dubai
mit vorbereitet hatte. Zudem erwarb er die
B-Trainer-Lizenz. „Ich wollte von Beginn an
möglichst breit aufgestellt sein“, nennt Bau-
mann ein wichtiges Ziel für seine ‚Karriere
nach der Karriere‘, das er auch heute noch
verfolgt.
Vom ersten Arbeitstag an
gestaltete sich sein
Aufgabengebiet vielfältig. Ein wichtiges Au-
genmerk galt schon damals der Stärkung der
Verbindung zwischen der Profi-Mannschaft
und dem Leistungszentrum sowie der Scou-
ting-Abteilung. Zudem übernahm Frank
Baumann organisatorische Aufgaben rund
um das Bundesliga-Team, erhielt einen in-
tensiven Einblick in die Arbeitsbereiche von
Klaus Allofs, war Werders Hauptansprech-
partner (Main Contact) für die UEFA bei in-
ternationalen Spielen, Vertreter bei der ECA
(European Club Association) und konnte
s
Teamplayer
Über Cheftrainer Robin Dutt
(li.) und Geschäftsführer Thomas Eichin
(re.) sagt Frank Baumann: „Mit ihnen
stehe ich täglich im Dialog.“
Foto: WITTERS
WERDER MAGAZIN 316 15