WERDER MAGAZIN Nr. 319 - page 41

ist“, betonte Schuster. Ganz ähnlich sieht es
auch sein Coach. „Nach dem großartigen Er-
folg in der vergangenen Saison mit der Qua-
lifikation für den europäischen Wettbewerb
hätte ich mir natürlich gewünscht, dass wir
in diesem Jahr mit dem Abstiegskampf nichts
zu tun haben. Aber die Bundesliga ist nun
mal kein Wunschkonzert, und deshalb müs-
sen wir bis zum letzten Spieltag alles geben.
Ich gehe fest davon aus, dass wir auch in der
kommenden Saison erstklassig sind“, erklärte
Streich. Der 49-Jährige, der schon seit 1995
im Verein ist und verschiedene Positionen be-
kleidete, weiß aus eigener Erfahrung, was Ab-
stiegskampf bedeutet. Er trägt seit der Winter-
pause 2011/2012 die Verantwortung für die
Bundesliga-Mannschaft. Damals übernahm er
das Team abgeschlagen auf Platz 18 und bau-
te es Schritt für Schritt auf. Am Schluss stand
der SC Freiburg mit 40 Punkten auf dem
zwölften Rang.
Die Verantwortlichen
des Sportclubs hatten
sich für diese Spielzeit mehr vorgenommen
als Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag.
Allerdings war von vornherein klar, dass den
Freiburgern eine schwierige Saison ins Haus
stehen würde, weil viele Leistungsträger
den Verein verlassen hatten. So wechselte
beispielsweise Nationalspieler Max Kruse zu
Borussia Mönchengladbach. Cedrick Makia-
di schloss sich Werder an. Und Jan Rosenthal
geht nun für Eintracht Frankfurt auf Tore-
Jagd. Dieser Aderlass konnte durch Neuver-
pflichtungen nicht wie erhofft kompensiert
werden. Außerdem kam Verletzungspech
hinzu. Streich sagt: „Es steht außer Frage,
dass wir hinter den Erwartungen zurückge-
blieben sind. Aber wir lassen uns auch durch
die vielen Rückschläge, die wir in dieser Sai-
son erlebt haben, nicht entmutigen. Wir wer-
den uns und die Fans mit dem Klassenerhalt
belohnen.“
Das ‚Abenteuer Europa League‘
endete für den SC Freiburg der-
weil bereits nach der Vorrunde.
Das entscheidende Spiel ging mit
0:2 vor heimischem Publikum
gegen den FC Sevilla verloren.
Die Freiburger konnten dabei
ihre starke Leistung nicht in Tore
ummünzen, so dass die Spanier
schließlich als Sieger den Platz
verließen und der SC den Sprung
in die Zwischenrunde verpasste.
Da es am bisherigen Stadion-
Standort
keine Entwicklungsmög-
lichkeiten gibt (ein gerichtlicher
Vergleich begrenzt die Kapazität
auf maximal 25.000 Besucher),
suchen die Stadt Freiburg und
der Verein gegenwärtig nach ei-
nem geeigneten Areal für eine
neue Arena. Sie soll etwa 35.000
Zuschauern Platz bieten. Darüber
hinaus sind am neuen Standort
Trainingsflächen und weitere
Einrichtungen geplant. Der Frei-
burger Gemeinderat hat mit gro-
ßer Mehrheit weitere ‚vertiefende
Prüfungen‘ zu einem neuen Stadi-
on am Flugplatz beschlossen. Die
Höhe der Baukosten ist ebenso noch offen
wie der Termin für den Baubeginn. Über ein
neues modernes Stadion mit guter Verkehrs-
anbindung und ausreichenden Parkflächen
wird in Freiburg bereits seit Jahrzehnten dis-
kutiert. Ein Neubau ist nicht zuletzt deshalb
erforderlich, weil das Spielfeld im heutigen
Stadion mehrere Meter zu kurz ist und nicht
mehr den aktuellen Vorschriften der DFL ent-
spricht. Die Breisgauer benötigen deshalb je-
des Jahr jeweils eine Ausnahmegenehmigung
für ihre Spiele in der Bundesliga.
Uwe Woltemath
SC Freiburg – SV Werder Bremen
am Freitag, 21.03.2014,
um 20.30 Uhr im ‚Mage Solar Stadion‘
Urgesteine
Trainer Christian Streich (großes Foto) ist bereits seit 1995
beim Sportclub. Matthias Ginter, der gerade in der deutschen National-
mannschaft debütierte, entstammt der Freiburger Fußballschule.
WERDER MAGAZIN 319 41
BUNDESLIGA-VORSCHAU
1...,31,32,33,34,35,36,37,38,39,40 42,43,44,45,46,47,48,49,50,51,...88
Powered by FlippingBook