T
hierry Henry ist immer
für eine Überraschung
gut. Der französische
Superstar in Diensten
der New York Red Bulls erzielte
kürzlich seinen ersten Treffer der
noch jungen Major-League-Soc-
cer-Saison – und überraschte mit
einem unkonventionellen Torju-
bel. Nach seinem Kopfballtreffer
zur 1:0-Führung gegen die Colo-
rado Rapids sprang
der 36-Jährige
Cooler Kameramann
über eine Werbebande und
schnappte sich kurzerhand eine
Videokamera. Dass der dazu-
gehörige Kameramann etwas
verdutzt aus der Wäsche schau-
te, störte Henry wenig. Er hielt
mit der Linse entschlossen auf
seine heranstürmenden Team-
kollegen. Ob der Franzose aus
seiner Idee ein festes Ritual
machen wird, ist offen. Nicht
auszuschließen, dass es am Sai-
sonende ein ‚Best of‘ von Henrys
Filmkünsten gibt.
D
as Nationalteam des
Kosovo absolvierte An-
fang März sein erstes
Länderspiel. In Mit-
rovica traf die Auswahl vor gut
17.000 Zuschauern auf Haiti, im-
merhin die Nummer 79 der FIFA-
Weltrangliste. Der Fußball-Welt-
verband hatte allerdings strenge
Auflagen erteilt. Weil Serbien
Das erste Mal...
Rekorde am laufenden
Band
E
r trifft und trifft und
trifft: Lionel Messi vom
FC Barcelona. Im März
knackte der viermalige
Weltfußballer innerhalb einer Wo-
che gleich mehrere Rekorde. Beim
7:0-Erfolg gegen CA Osasuna
schob sich der 26-Jährige an die
Spitze der vereinsinternen Torjä-
gerliste. Mit 371 Pflichtspiel-Tref-
fern im Dress der Katalanen über-
holte Messi den bisherigen Re-
kordhalter Paulino Alcantara, der
von 1912 bis 1927 auf 369 Tore
gekommen war. Nur sieben Tage
später brach der Argentinier den
‚Clasico‘-Torrekord seines Lands-
manns Alfredo di Stefano. Kein
Spieler traf im Duell zwischen
‚Barca‘ und Real Madrid häufiger
als Messi, dem dies inzwischen
21 Mal gelang. Durch seine drei
Tore gegen die Königlichen schob
er sich zudem auf Platz zwei der
ewigen Torschützenliste der ers-
ten spanischen Liga vor.
T
olle Geste von Corin-
thians Sao Paulo: An-
lässlich des ‚Welt-Down-
Syndrom-Tags‘ verpflich-
tete der Weltpokalsieger von
2012 einen gewissen Caio Tadeu
Batista. Normalerweise läuft der
26-Jährige in der brasilianischen
Futsal-Nationalmannschaft für
Menschen mit Down-Syndrom
auf. Nun war er für zwei Tage fes-
ter Bestandteil des Corinthians-
Teams. Caio nahm am Training
teil, lief mit der Startelf ins Stadi-
Ein Blick über den Tellerrand
–
von Bremen aus in die weite
Fußballwelt.
Plötzlich Profi
on ein und absolvierte mit seinen
neuen Kollegen dort auch das
Aufwärmprogramm. Höhepunkt
war der symbolische Anstoß vor
der Partie gegen Atletico Soroca-
ba, für den er lautstark gefeiert
wurde. Da Caio während seiner
Exkursion ins Profi-Geschäft
stets eine Kamera am Körper trug,
können Fans die privaten Eindrü-
cke nun auf dem YouTube-Kanal
des Clubs nachemp-
finden.
Widerstand leistet, ist der Kosovo
bislang nicht FIFA-Mitglied. Das
Hissen der Nationalflagge und
das Singen der Hymne war den
Kosovaren deshalb untersagt,
auch durften sie keine National-
abzeichen auf den Trikots tragen.
Das störte die Gastgeber aller-
dings wenig. Sie hatten mehr vom
Spiel, blieben aber ohne Treffer.
So endete das historische Aufei-
nandertreffen mit einem torlosen
Remis, dürfte im Kosovo aber
trotzdem unvergessen bleiben.
Unvergessliche Tage
Der
Brasilianer Caio Tadeu Batista
bei Corinthians Sao Paulo.
Knipser
Die französische
Stürmer-Legende Thierry
Henry.
Texte: Jörn Lange, Fotos: picture-alliance, imago
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Premiere gegen Haiti
Die
Nationalmannschaft des
Kosovo absolvierte ihr erstes
Länderspiel.
WERDER MAGAZIN 320 15
Der Beste seiner
Zunft
Lionel
Messi knackt
einen Rekord
nach dem an-
deren.