WERDER MAGAZIN Nr. 320 - page 20

bisher noch nicht so viele waren. Wir haben
gezeigt, dass wir mit Leidenschaft, Willens-
stärke und Kampfgeist die nötigen Punkte
einfahren können.
Die Serie ist leider beim 1:3 in Freiburg
gerissen…
… obwohl wir mit einem Erfolg frühzeitig
die Weichen in die richtige Richtung hät-
ten stellen können. Aber unsere Leistung in
Freiburg hat dazu nicht ausgereicht.
Du hast zudem die fünfte gelbe Karte gesehen,
warst gegen Wolfsburg gesperrt. Für dich hat
Felix Kroos gespielt und sich leider verletzt.
Ihr kämpft um eine Position in der Mannschaft
– im defensiven Mittelfeld – und seid außer-
halb des Spielfelds befreundet. Wie geht das?
Für mich hat sich das noch nie ausgeschlos-
sen. Wenn wir etwas zusammen machen,
zum Beispiel Golf spielen, dann sprechen
wir sicher auch mal über Fußball. Aber
beim Golf geht es erst mal darum, wer da-
bei gewinnt. Wir sind beide sehr ehrgeizig
und wollen dem anderen zeigen, wie gut
wir sind. Wir kennen uns schon länger, ver-
stehen uns sehr gut. Für uns gibt es keinen
Grund, wenn der andere gerade etwas er-
folgreicher ist, darauf sauer zu sein. Es liegt
immer an jedem selbst, ob er spielt oder
nicht. Und wir freuen uns besonders, wenn
wir beide spielen
(lacht)
.
Wann habt ihr zuletzt gemeinsam auf dem
Golfplatz gestanden?
Das ist schon einige Zeit her, im Winter-Trai-
ningslager in Spanien. Leider war das Wetter
hier bei uns bisher noch nicht so gut. In Spa-
nien hatten wir übrigens auch noch einige
andere aus der Mannschaft dabei. Das war
wie immer sehr lustig.
Du hast vor kurzem mit deiner Vertragsverlän-
gerung ein deutliches Zeichen gesetzt und ein
klares Bekenntnis zum SV Werder abgegeben.
Was sind die Gründe dafür?
Ich habe mich hier von der Jugend bis zu
den Profis hochgearbeitet und fühle mich
einfach sehr, sehr wohl bei Werder. Meine
Heimat ist nur 50 Kilometer von Bremen
entfernt. Ich kann mir nichts Schöneres vor-
stellen, als hier zu spielen. Auf uns wartet in
den kommenden Jahren eine sehr reizvolle
Aufgabe, mit der ich mich voll identifiziere.
Ich will dazu beitragen, dass wir wieder wei-
ter nach oben kommen.
Diesen Beitrag leistest du seit dieser Saison
auch mit Toren. Woher kommt auf einmal dei-
ne Treffsicherheit?
Ich wollte am Anfang meiner Profikarriere
nicht gleich alles zeigen, was ich kann
(lacht)
.
Im Ernst: Ich bin sehr froh, dass es in dieser
Saison endlich mit meinem ersten Bundesliga-
tor geklappt hat – und in Nürnberg dann sogar
mit dem zweiten. Ich hoffe, dass in nächster
Zeit noch weitere dazukommen. Schließlich
musste ich lange darauf warten. Ich weiß gar
nicht genau, warum… Am Anfang habe ich
s
Jubel nach dem Traumtor
Ludovic Obraniak (hier mit
Zlatko Junuzovic, re.) hob in
seinem zweiten Spiel einen
Freistoß gefühlvoll zum 1:1
gegen Mönchengladbach
ins Netz. Er sagt über sei-
nen Premieren-Treffer: „Ich
konnte dem Team etwas zu-
rückgeben als Dank dafür,
dass ich so gut aufgenom-
men wurde.“
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