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WERDER MAGAZIN 327 29

Aggressiver

Antreiber 

Seine

Geduld wurde zunächst

auf eine harte Probe gestellt:

Sambou Yatabaré musste

eine Sperre absitzen, die

noch aus seiner Zeit bei

Standard Lüttich resultierte.

D

er Fall hatte für einige Verwirrung gesorgt: Yatabaré wur-

de nach seinem Wechsel zu Werder in einer Verhandlung

des belgischen Verbands für drei Spiele gesperrt. Werder

war über das laufende Verfahren und eine drohende Sperre

jedoch im Rahmen der Abwicklung des Transfers nicht informiert

worden. Zunächst herrschte Unklarheit, wie in Deutschland mit

dem Urteil umzugehen ist. Kurz vor dem Auswärtsspiel bei Borus-

sia Mönchengladbach dann jedoch die Information des DFB, dass

die Sperre aus Belgien in der Bundesliga übernommen werden muss.

„So, wie das gelaufen ist, ist es für jeden aufnehmenden Verein un-

befriedigend und ein kaum kalkulierbares Risiko“, mahnte Werder-

Geschäftsführer Thomas Eichin an.

Klar, dass die Grün-Weißen

gerne sofort mit dem 1,90 Meter großen

Mittelfeldspieler geplant hätten. Schließlich „haben wir mit ihm un-

seren absoluten Wunschspieler verpflichtet“, so Eichin. Und weiter:

„Er ist ein aggressiver Antreiber im Mittelfeld, der in Verbindung mit

seiner Körpergröße und seinem Zweikampfverhalten großen Ein-

fluss auf das Spiel nehmen kann. Darüber hinaus ist er flexibel ein-

setzbar, kann sowohl defensiv, als auch offensiv spielen.“

Werders neue Nummer 5

ist der erste Profi aus Mali im Trikot der

Grün-Weißen und Nationalspieler seines Landes. Er wurde in Frank-

reich geboren, spielte dort in der Ligue 1 für SM Caen, AS Monaco

und SC Bastia, bevor er 2013 nach Griechenland zu Olympiakos

Piräus wechselte. Zuletzt war der bekennende Fan von Ex-Werder-

Star Johan Micoud an Standard Lüttich ausgeliehen. „Ich habe mich

in Griechenland nie richtig wohl gefühlt“, verrät Yatabaré, der in

Piräus immerhin sein Debüt in der Champions League feierte. An

der Weser war das schon nach kurzer Zeit anders, daher wird bereits

in Kürze auch seine Frau mit dem gemeinsamen Kind in die Hanse-

stadt ziehen.

Sofort mitten-

drin 

„Dieser Transfer ist eine In-

vestition in die Zukunft“, sagt Werder-

Geschäftsführer Thomas Eichin über

die Verpflichtung von Milos Veljkovic.

D

abei war der 20 Jahre junge Serbe, der in der Schweiz ge-

boren wurde, bei den Grün-Weißen sofort mittendrin. Beim

DFB-Pokal-Erfolg der Profis in Leverkusen kam Veljkovic ei-

nige Minuten vor dem Ende für Levin Öztunali in die Partie.

as Duell der U 23 bei Drittliga-Spitzenreiter Dynamo Dresden absol-

vierte der Defensivspezialist über die kompletten 90 Minuten.

Der serbische U-21-Nationalspieler

und U-20-Weltmeister von 2015

kam vom Tottenham Hotspur an die Weser. Bereits im Alter von 15

Jahren hatte er sich entschieden, nach England zu wechseln. „Es

war eine sehr gute Erfahrung. Ich habe viel gelernt und mit tollen

Spielern trainiert“, erzählt Veljkovic. Doch jetzt sei er stolz, bei Wer-

der zu sein: „Ich habe schon als Kind viel Bundesliga im Fernsehen

geschaut, natürlich auch Werder mit Torsten Frings und Claudia

Pizarro.“ Jetzt ist er gemeinsam mit den beiden Werder-Legenden

selbst mittendrin...

Fotos: nordphoto

Gut gelaunt, auch wenn er die Spiele seiner neuen Mannschaft zunächst

nur von der Tribüne aus verfolgen konnte: Sambou Yatabaré.

Milos

Veljkovic

(Mitte)

nach dem

3:1-Erfolg im

DFB-Pokal

bei Bayer

Leverkusen.